Marcel Hirscher: Kreuzbandriss beendet Comeback-Saison

16 Stunden vor
Marcel Hirscher

„brutal oasch“

Kreuzbandriss besiegelt Saison-Aus für Marcel Hirscher Salzburger verpasst Heim-WM in Saalbach

Veröffentlicht: 03. Dezember 2024 09:17  Uhr
Aktualisiert: 03. Dezember 2024 09:38  Uhr

Marcel Hirscher hat bei einem Trainingssturz auf der Reiteralm einen Kreuzbandriss erlitten. Damit muss der Salzburger die Saison und wohl auch sein Comeback vorzeitig beenden. Der 35-Jährige wurde bereits operiert.

Marcel Hirschers Comeback-Saison endet abrupt. Der achtfache Gesamtweltcupsieger zog sich am Montag im Training auf der Reiteralm einen Kreuzbandriss im linken Knie zu, wie seine Skimarke Van Deer-Red Bull Dienstagfrüh bekanntgab. „Kreuzband weg, Projekt vorbei!“, erklärte Hirscher in einer Aussendung nach der erfolgreich verlaufenen Operation. Der 35-jährige Salzburger verpasst somit auch die WM in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau).


Diese Situation sei natürlich „brutal oasch“, ergänzte Hirscher bei Ö3, aber es gebe wesentlich Schlimmeres. „Lieber jetzt mit 35 als mit 25 mitten in meiner Hochzeit“, betonte er.

Erster Kreuzbandriss für Marcel Hirscher

„Wie es beim Skifahren leider so ist: Part of the Game. Vielleicht bin ich jetzt endgültig fertig mit meiner Reise: Zum ersten Mal erlebe ich das leidige Thema Kreuzband am eigenen Leib, das schon so viele erleben mussten“, erklärte Hirscher. „Was bleibt, ist: Diese acht Monate waren intensiv und haben mir sau viel Spaß gemacht. Ich danke allen, die diese unglaubliche Reise ermöglicht und mich auf ihr begleitet haben.“

„Was bleibt, ist die Liebe zum Skifahren“, postete Hirscher auf Instagram zum Trainings-Video, das den Verletzungshergang zeigt. Bei einem scheinbar harmlosen Ausrutscher passiert das Malheur. Hirscher kann einen Sturz vermeiden, greift sich aber sofort unter Schmerzen aufs linke Knie. Weggefährten wie Felix Neureuther und Marco Schwarz reagierten darauf prompt – mit traurigen Emoticons und guten Genesungswünschen.

Hirscher, seit dieser Saison als Niederländer am Start, kehrte fünf Jahre nach seinem Karriereende mit einem 23. Platz im Riesentorlauf von Sölden auf die Weltcupbühne zurück. Im Slalom lief es bisher nicht nach Wunsch, in Levi verpasste er den zweiten Durchgang als 46. klar, in Gurgl schied er mit gravierenden Setup-Problemen aus.

Salzburger in Ragnitz operiert

Statt Materialtüfteleien heißt es für Hirscher ab sofort Physiotherapie. Die Operation verlief den Ärzten zufolge nach Plan. „Das vordere Kreuzband im linken Knie war gerissen und der äußere Kapselapparat leicht in Mitleidenschaft gezogen, ansonsten waren keine Verletzungen feststellbar. Das sind für einen guten Heilungsverlauf unter den gegebenen Umständen bestmögliche Voraussetzungen“, hieß es von den Ärzten der Privatklinik Ragnitz.

Hirscher sprach von einem „harten Cut nach acht Monaten Herzensprojekt“. „Es wird sicher hart, bei den Rennen zuzuschauen.“ Er habe für künftige Erfolge der Van-Deer-Athleten ein bisschen etwas beitragen können, meinte Hirscher - „und das war auch Teil meiner Mission“.

Was passiert bei einem Kreuzbandriss?

Ein Kreuzbandriss ist eine Verletzung der stabilisierenden Bänder im Knie, meist des vorderen Kreuzbands, durch plötzliche Drehbewegungen oder Stöße. Dies führt zu Instabilität, Schmerzen und Schwellungen im Knie. Für Sportler:innen ist es eine schwerwiegende Verletzung, da er zu Instabilität und eingeschränkter Beweglichkeit des Knies führt. Die Genesung erfordert oft eine Operation und monatelange Rehabilitation. Dies kann dazu führen, dass Sportler:innen für eine lange Zeit aus dem Training und Wettkämpfen pausieren müssen und kann auch das Risiko für spätere Gelenkprobleme erhöhen.

(Quelle: APA/SALZBURG24)

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