Diskussion um Comeback von Marcel Hirscher: Neureuther meldet ...

7 Okt 2024
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Stand: 07.10.2024, 11:16 Uhr

Von: Korbinian Kothny

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Marcel Hirscher kehrt in den Ski-Weltcup zurück. Das sorgt nicht nur für positive Reaktionen. Felix Neureuther hat zur Wildcard-Regelung eine klare Meinung.

Marcel Hirscher - Figure 1
Foto Merkur Online

Sölden – Am 17. März 2019 bestritt Marcel Hirscher sein letztes Rennen im Ski-Weltcup. Über fünf Jahre später steht der Ausnahme-Athlet kurz vor seinem Comeback. Am 27. Oktober finden in Sölden der Auftakt in die neue Saison statt. Und Hirscher dürfte an den Start gehen, sofern er sich für sein Comeback schon bereit fühlt.

Hirscher profitiert von Wildcard-Regelung

Möglich macht das eine neue Wildcard-Regelung, die es erst seit diesem Winter gibt. Normalerweise müssen sich die Athleten über FIS-Rennen für den Weltcup qualifizieren. Für Hirscher gilt das nicht. Er hat eine Wildcard für das Rennen in Sölden.

Dank dieser darf der nun für die Niederlande startende 35-Jährige mit der Nummer 31 an den Start gehen. Die Regelung wurde erst im Sommer eingeführt und führte durchaus für einige Irritationen. „Für Marcel Hirscher wird jetzt eine Regel verändert, die definitiv nicht fair ist gegenüber einem jungen Athleten, der sich eine günstige Startnummer knallhart erarbeiten muss“, gab zum Beispiel Justin Murisier zum Bedenken.

Marcel Hirscher kehrt zurück, Felix Neureuther gefällt's. © IMAGO / Sven SimonNeureuther meldet sich zu Wildcard-Regel mit Klartext

Ursprünglich war geplant, dass Hirscher die Wildcard für die komplette Saison erhält. Mittlerweile adaptierte der Ski-Weltverband (FIS) allerdings die Regelung. Die Wildcard muss nun für jedes Rennen einzeln erteilt werden und darf für maximal 20 Rennen ausgesprochen werden. Für Sölden hat Hirscher die Wildcard bereits erhalten.

Geht es nach Felix Neureuther, die richtige Entscheidung. „Ich finde es extrem wichtig und gut, weil der Sport dadurch komplett neue Möglichkeiten bekommt. Unabhängig davon, ob sie Marcel Hirscher bekommt oder jemand anderer“, erklärte das deutsche Ex-Ski-Ass gegenüber Laola 1.

Neureuher freut sich auf Comeback von Hirscher

Den Aufruhr um die Sonder-Starterlaubnis kann der gute Hirscher-Kumpel nicht wirklich verstehen. „Es kommen ja ohnehin nur wenig ernsthaft für eine Wildcard infrage“, sagte Neureuther. Denn: Um die Wildcard zu erhalten, kommen nur Athleten infrage, die in ihrer Karriere den Gesamtweltcup, den Disziplinenweltcup, Olympia- oder WM-Gold gewonnen haben und eine Wettkampfpause von zwei bis zehn Jahren hinter sich haben.

Hirscher, der zuletzt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, erfüllt die Kriterien als zweifacher Olympiasieger, achtfacher Gesamtweltcup-Sieger und zwölffacher Disziplinenweltcup-Sieger über. Neureuther freut sich auf jeden Fall bereits auf das Comeback seines alten Weggefährten und hofft auf Nachahmer: „Man kennt es ja von anderen Sportarten, die Leute wollen ihre alten Heroes noch sehen. Ich würde es lieben, den einen oder anderen von der alten Generation nochmal am Start zu sehen“. (kk)

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