Verdacht auf Marburg-Virus in Hamburg nicht bestätigt

18 Stunden vor
Marburg-Virus

Online seit heute, 11.35 Uhr

Der Verdacht auf das Marburg-Virus bei zwei Menschen in Hamburg in Deutschland hat sich nicht bestätigt. Die Tests seien negativ ausgefallen, teilte die Sozialbehörde mit. Eine der beiden Personen hatte kurz zuvor in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet, wo auch mit dem Virus infizierte Menschen behandelt wurden.

Der Medizinstudent mit Kontakt zu einer erkrankten Person wird laut den Behörden bis zum Ende der Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen weiter beobachtet. Für die kommenden Tage ist ein isolierter Verbleib im Spezialbereich des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) geplant, im Anschluss eine häusliche Isolation unter Aufsicht des zuständigen Gesundheitsamtes.

Spektakulärer Einsatz in Bahnhof

Wegen des Verdacht einer Infektion war gestern im Hamburger Hauptbahnhof ein Bahnsteig gesperrt worden, die Feuerwehr rückte mit einem Infektionsrettungsfahrzeug an.

Die beiden in Hamburg behandelten Menschen waren in der Nacht auf gestern laut Behörden mit einem Flugzeug von Ruanda nach Frankfurt geflogen und von dort mit einem Zug in die Hansestadt gefahren. Während der Reise nahm der Student Kontakt mit Ärzten auf, weil er Sorge hatte, sich in Ruanda mit einer tropischen Krankheit infiziert zu haben.

Zahl der Fälle in Ruanda steigt

Die Zahl der nachgewiesenen Fälle des Marburg-Virus stieg in Ruanda indes binnen eines Tages um sieben Patienten auf insgesamt 36. Wie das Gesundheitsministerium des ostafrikanischen Landes auf X mitteilte, starben bisher elf Patienten, 25 sind isoliert und werden behandelt.

Die Gesundheitsbehörden in Ruanda hatten den Ausbruch der hochgefährlichen Viruserkrankung Ende September bekanntgegeben. Bisher ist unbekannt, wo der Ausbruch seinen Ursprung hat und wann es dazu kam. Das Marburg-Virus kann hohes hämorrhagisches Fieber und Symptome wie Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen auslösen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben bei den bisherigen Ausbrüchen 24 bis 88 Prozent der Erkrankten.

Menschen stecken sich durch den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten Infizierter wie Blut an, auch eine Übertragung durch direkten engsten Kontakt von Haut oder Schleimhaut ist möglich.

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