Neue Unwetter in Spanien: Malaga teils unter Wasser
Online seit heute, 17.55 Uhr
Nur zwei Wochen nach der Jahrhundertflut in Spanien mit mehr als 220 Toten wird das Land von neuen heftigen Unwettern heimgesucht. Am schlimmsten betroffen war diesmal die andalusische Provinz Malaga.
Die starken Niederschläge setzen dort zahlreiche Straßen unter anderem auch in der gleichnamigen Regionalhauptstadt unter Wasser. Der Bahn-, Auto- und Busverkehr wurde nachmittags erheblich beeinträchtigt, wie der öffentlich-rechtliche Fernsehsender RTVE heute berichtete.
Die höchste Warnstufe Rot gilt noch bis zum Abend für Teile von Andalusien im Süden sowie auch für einige Gebiete der Region Katalonien im Nordosten des Landes. Außerdem gab der nationale Wetterdienst AEMET unter anderem für Teile der Region Valencia die zweit- und dritthöchste Unwetterwarnung aus. Das verheerende Unwetter vom 29. Oktober hatte vor allem diese Region im Osten Spaniens in Mitleidenschaft gezogen.
Bahn- und Busverkehr beeinträchtigtIn Malaga wurden vorerst keine Todesopfer oder Verletzte gemeldet. Die Stürme verursachten aber in dieser und auch in der benachbarten Provinz Granada nach Medienberichten große Probleme. Einige Bus- und U-Bahn-Linien wurden unterbrochen. Teile des Bahnverkehrs wurden vorläufig eingestellt, darunter die für Spanien wichtige Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Malaga und der Hauptstadt Madrid.
Bereits vor dem Unwetter wurden rund 3.000 Menschen in einem von Überschwemmungen bedrohten Flussgebiet vorsorglich in Sicherheit gebracht. An Dutzenden von Schulen fiel der Unterricht aus, auch einige Gerichte und Ämter blieben geschlossen.
Schwere Unwetter auf SizilienAuch Sizilien wurde von schweren Unwettern heimgesucht. Sintflutartige Regenfälle haben die Straßen der Stadt in der Nähe von Catania in Flüsse verwandelt. In der Ortschaft Torre Archirafi bei Catania wurden Autos von den Wassermassen ins Meer gerissen.
In der Stadt Aci Sant’Antonio rettete die Feuerwehr mehrere Autofahrer, die von den Überschwemmungen in ihren Fahrzeugen eingeschlossen waren, wie italienische Medien berichteten.