RB Leipzig abgezockt in Mainz - Nagelsmann-Rekord geknackt

4 Stunden vor
Mainz – RB Leipzig
Geertruida für Raum

Rose musste im Vergleich zum 1:0 in Heidenheim auf den am Sprunggelenk operierten Nationalspieler David Raum verzichten. Viel wurde vorher über seinen Ersatz spekuliert, Rose entschied sich für den niederländischen Ruhepol Lutsharel Geertruida. Und der löste seine Defensivaufgaben wie seine Nebenleute Orban, Lukas Klostermann und Castello Lukeba souverän.

Xavi mit "Tunnel-Tor"

Die durchaus mutigen Mainzer bissen sich die Zähne aus, kamen in der ersten Halbzeit zu einigen Halbchancen, aber wirklich strecken musste sich RB-Keeper Peter Gulacsi nicht einmal. Die Leipziger rissen keine Bäume aus. Für die Führung reichte ein Traumpass von Amadou Haidara in den Lauf von Xavi, der endlich sein Können zeigte. Mit einem blitzsauberen Antritt und enger Ballführung drang die Dribbelmaus in den Strafraum an und tunnelte den Mainzer Keeper Zentner aus zwölf Metern (20.).

Auch beim 2:0 (37.) sah Zentner nicht glücklich aus. Einen Schuss von Lois Openda ließ der Mainzer nach vorn prallen, Orban reagierte am schnellsten und staubte ab.

RB hat alles im Griff

Nach dem Wechsel machte Leipzig die Schotten dicht, Mainz rannte an, fand aber wie in der ersten Halbzeit keine Lücke in der kompakt formierten Abwehr. Für die Fans war es zunächst eine zähe, mitunter einschläfernde Angelegenheit, weil die Aufreger einfach hüben wie drüben fehlten.

Sesko vergibt Vorentscheidung kläglich

Für den Weckruf sorgte schließlich der Mainzer Anthony Caci, der aus der Distanz aufs rechte untere Eck zielte. Gulacsi verhnderte den Einschlag mit den Fingerspitzen (67.). Es blieb die einzige echte Torchance für die Platzherren, die Glück hatten, dass Benjamin Sesko einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. Das Spiel lief 70 Minuten am Slowenen vorbei, dann vergeigte er zwei dicke Chancen. Jeweils nach katastrophalem Abwehrfehler steuerte Sesko allein auf Zentner zu und vergab lässig die Chance zum 3:0. Mainz witterte Chancen, hatte aber auch in der Endphase gegen abgezockte Leipziger keine Chance.

So geht es weiter

Für RB geht es in der Bundesliga am kommenden Samstag (26. Oktober, 15.30 Uhr im Ticker und Audiostream) zu Hause gegen den SC Freiburg weiter. Im Sommer trat Ex-Kapitän Julian Schuster das schwere Erbe von Christian Streich an - und startet bisher erfolgreich durch. Zuvor heißt es aber Vorhang auf in der Königsklasse. Am Mittwoch kommt Liverpool nach Leipzig.

Das sagten die Trainer

Marco Rose (Leipzig): "Wir freuen uns sehr über den Sieg. Ich freue mich auch über die Leistung meiner Mannschaft, die in allen Bereichen gut bis sehr gut war. Ich habe den Jungs gesagt, ich brauche keine 70 Prozent Ballbesitz, ich möchte, dass wir gute und richtige Entscheidungen treffen. Wir haben insgesamt wenig zugelassen, dafür viele Schüsse geblockt. In den richtigen Momenten haben wir unsere Tore gemacht. Wir hätten das Spiel früher zumachen können. Wir haben wieder zu null gespielt. Das ist eine tolle Leistung. Wir haben einen anständigen Ball gespielt und am Ende verdient gewonnen."

Bo Henriksen (Mainz): "Wir haben alles versucht. Ich bin zufrieden mit der Leistung, aber nicht mit dem Resultat. Wir haben Gas gegeben und in der ersten Halbzeit gut mit dem Ball gespielt und okay verteidigt. Das 1:0 war Qualität von Xavi. In der zweiten Halbzeit war es schwieriger, weil Leipzig mit sieben Mann verteidigt hat. Wenn wir diese Leistung in den nächsten Spielen zeigen, werden wir erfolgreich sein."

sst

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