Schnellschach-WM in New York: Magnus Carlsen bricht Schach ...

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Der Schachweltmeister hat in New York einen Eklat ausgelöst. Carlsen war aufgefordert worden, sich umzuziehen. Als er sich weigerte, war das Turnier für ihn beendet.

Magnus Carlsen - Figure 1
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Aktualisiert am 28. Dezember 2024, 13:10 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, ljk

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Für Magnus Carlsen ist die Schnellschach-WM in New York vorzeitig beendet. © Seshadri Sukumar/​dpa

Schachweltmeister Magnus Carlsen ist vorzeitig von der Schnellschach-WM in New York zurückgetreten und hat einen Eklat ausgelöst. Nachdem er für einen Verstoß gegen die Kleiderordnung des Turniers vom Weltverband Fide bestraft worden war, erklärte der 34-Jährige seinen Rückzug von der WM. Er werde nicht weiterspielen und an einen Ort reisen, "wo das Wetter ein bisschen besser ist als hier", erklärte er in einem Interview mit der Schach-Plattform "Take Take Take".

Carlsen steht auf Platz 1 der Schach-Weltrangliste. Zum Spieltag am Freitag war er in einer Jeans erschienen, was den Teilnehmenden nicht erlaubt ist. Der Norweger erhielt deshalb nach der zweiten Partie eine Geldstrafe von 200 US-Dollar und ein Ultimatum, sich sofort umzuziehen. Da Carlsen sich jedoch weigerte, wurde er für die neunte Runde des Turniers disqualifiziert. 

Strafe für weiteren Spieler

Carlsen habe die Kleiderordnung des Turniers durch das Tragen der Jeans verletzt, da diese "nach langjährigen Vorschriften für diese Veranstaltung ausdrücklich verboten sind", teilte Fide mit. "Diese Regeln gelten seit Jahren und sind allen Teilnehmern bekannt und werden ihnen vor jeder Veranstaltung mitgeteilt."

Neben Carlsen sei am gleichen Tag ein weiterer Spieler, Jan Nepomnjaschtschi, bestraft worden, weil er Sportschuhe trug. Nepomnjaschtschi habe sich jedoch umgezogen und so das Turnier weiterspielen können, teilte der Weltverband mit.

"Okay, dann bin ich raus"

Carlsen sagte bei "Take Take Take", er habe vor Beginn des Turniers noch seine Schuhe gewechselt, über die Jeans habe er jedoch "nicht nachgedacht". Er sei dann von den Veranstaltern darüber informiert worden, dass er sich nach der dritten Runde umziehen könne. Darauf habe er geantwortet, er werde sich "morgen umziehen", was ihm nicht gestattet wurde.

"An diesem Punkt wurde es für mich zu einer prinzipiellen Angelegenheit", sagte der Norweger. Sein Verhältnis mit dem Veranstalter sei von vornherein angespannt gewesen. "Sie können versuchen, ihre Regeln durchzusetzen, das ist in Ordnung für mich, aber meine Antwort darauf ist 'Okay, dann bin ich raus, fuck you.'"

Outfit des Tages

Der Titelverteidiger lehnte eine mögliche Fortsetzung der WM in den noch ausstehenden Runden ab. "Ganz ehrlich, ich bin mittlerweile zu alt, um mir darüber den Kopf zu zerbrechen", sagte Carlsen.

Auf X postete Carlsen wenig später ein Bild von sich in der Jeans mit dem Titel "OOTD", was sich mit "Outfit des Tages" übersetzen lässt.

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