Comedian Luke Mockridge nach Vorwürfen der Vergewaltigung im ...

4 Apr 2024
Luke Mockridge

Für mein Fehlverhalten kann ich Verantwortung übernehmen und sagen: Ich war ein Arschloch, und das tut mir leid.

Viele Jahre war Luke Mockridge einer der ganz hellen Sterne am deutschen Comedy-Himmel. Dann wurden ihm übergriffiges Verhalten gegen Frauen und eine Vergewaltigung vorgeworfen. Luke Mockridge wies die Vorwürfe zurück, die Staatsanwaltschaft Köln stellte ein entsprechendes Ermittlungsverfahren ein.

Danach wurde es still um den Komiker, bis jetzt. Im "Stern"-Interview meldet sich Luke Mockridge selbst zu Wort - und rechnet ab. Mit sich und mit seiner Vergangenheit.

Ein Neustart?

Saufen und über die Stränge schlagen

Ich hatte eine fast sportliche Motivation, Frauen aufzureißen.

Luke Mockridge geriet wegen seines Umgangs mit Frauen in die Kritik. Im "Stern" schildert er nun seine Sicht der Dinge und reflektiert sein früheres Verhalten, das er in der Retrospektive als "spätpubertär" und "uncool" bezeichnet.

Er habe schon früh ein "exzessives Partyleben" geführt.

Ich wollte genauso hart feiern wie andere, die nicht berühmt sind, wollte saufen, über die Stränge schlagen, Waschbecken aus der Wand reißen und vom DJ-Pult in die Menge springen.

Menschliches Fehlverhalten

Er sei ein Kind seiner Zeit, stamme aus einer Generation, in der es "Heldenstorys waren, wenn man gestern noch eine geklärt hat". Da gab es "High fives und Schulterklopfen".

Sein Partyverhalten könne man kritisieren "und als menschliches Fehlverhalten einstufen". Allerdings stellt Luke Mockridge klar: Sein "exzessives Partyleben" habe nichts "mit dem Vorwurf einer Vergewaltigung zu tun". Das sei eine Tat, die er "nicht begangen habe". Der Vorwurf sei ohnehin "juristisch längst in sich zusammengefallen".

"Ich mache mir keine Vorwürfe"

Zwei Jahre zog sich Luke Mockridge aus dem Rampenlicht zurück. Keine leichte Zeit. Im "Stern"-Interview berichtet der Comedian von Suizidgedanken angesichts der Vorwürfe gegen ihn. Ein Freund habe schließlich dafür gesorgt, dass er in eine Psychiatrie eingewiesen worden sei.

Dort nutzte er die Zeit, um sich und seine Vergangenheit zu reflektieren. "Ich habe Freunde, Ärzte und Therapeuten gefragt: Ist da irgendwas, das ich nicht gesehen habe?" Heute könne er sagen:

Egal, wie oft ich an unsere Beziehung zurückdenke, da war nichts Gewalttätiges.

Ich mache mir keine Vorwürfe.

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