Trump nominiert Linda McMahon als US-Bildungsministerin

2 Stunden vor

Online seit heute, 6.36 Uhr

Die frühere Chefin von World Wrestling Entertainment (WWE), Linda McMahon, soll in der künftigen US-Regierung unter Donald Trump Bildungsministerin werden. McMahon sei eine „leidenschaftliche Verfechterin der Rechte der Eltern“, sagte Trump, der das Bildungsministerium abschaffen will, gestern.

Linda McMahon - Figure 1
Foto ORF

Er sicherte zu, dass das Bildungswesen in die Bundesstaaten „zurückgeschickt“ werde, „und Linda wird diese Bemühungen anführen“. McMahon war von Trump zuvor an die Spitze seines „Übergangsteams“ berufen worden.

Erfahrungen im Kuratorium einer Privatschule

Hinsichtlich McMahons Erfahrungen im Bildungswesen verwies Trump auf ihre zweijährige Mitgliedschaft im Bildungsausschuss des US-Bundesstaats Connecticut und ihre 16 Jahre im Kuratorium der Sacred Heart University, einer katholischen Privathochschule.

McMahon verließ WWE im Jahr 2009, um für den US-Senat zu kandidieren – erfolglos. Sie war eine wichtige Spenderin für Trump. 2017 hatte Trump sie in seiner ersten Amtszeit zur Leiterin der US-Bundesbehörde für kleine Unternehmen ernannt.

Cantor-Chef Lutnick soll Handelsminister werden

Trump entschied sich zudem für den Chef des Finanzdienstleisters Cantor Fitzgerald, Howard Lutnick, als neuen Handelsminister. Das gab er gestern bekannt und bestätigte damit einen Bericht der Website Punchbowl.

Lutnick galt zuvor als Anwärter auf den Posten des Finanzministers. Er teilt mit Trump das Ziel, Arbeitsplätze in der Industrie wieder in die USA zu holen und die Akzeptanz von Kryptowährung zu erhöhen. Lunicks Nominierung muss vom Senat bestätigt werden, wo Trumps Republikaner eine Mehrheit halten werden.

Lutnick ist ein langjähriger Freund von Trump und organisiert als ein Leiter die Übergangsphase bis zur Machtübernahme im Jänner. Im Hauptberuf leitet der 63-Jährige den Finanzdienstleister Cantor Fitzgerald.

TV-Arzt soll wichtigen Gesundheitsposten erhalten

Mit dem TV-Arzt Mehmet Oz soll neben Fox-News-Moderator Pete Hegseth eine weitere Fernsehpersönlichkeit in Trumps neue Regierungsmannschaft einziehen. Oz solle Chef der Gesundheitssysteme Medicare und Medicaid werden, kündigte der designierte US-Präsident außerdem an.

Über sie werden mehr als 100 Millionen Amerikaner mit medizinischen Leistungen versorgt. Medicare ist für Menschen im Alter über 65 Jahren. Medicaid übernimmt zumindest teilweise die Kosten von Behandlungen und Medikamenten für Menschen mit niedrigen Einkommen.

Trump will offenbar Umweltauflagen für Autoindustrie kippen

Die künftige US-Regierung unter Trump will laut Insidern zentrale Klimaschutzmaßnahmen von Präsident Joe Biden im Automobilsektor kippen. Die von Biden eingeführten strengeren Effizienzstandards für Fahrzeuge und Anreize für Elektroautos sollten zurückgenommen werden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber Reuters.

Damit würde ein Wahlkampfversprechen Trumps erfüllt – aber auch gegen Musks Interessen gehandelt. Obwohl es kein solches Mandat gibt, verlangen die derzeitigen Vorschriften, dass Autohersteller bis 2032 mindestens 35 Prozent ihrer Produktion auf Elektrofahrzeuge umstellen. Trumps Übergangsteam reagierte nicht auf eine Anfrage von Reuters.

Trump-Prozess: Anklage offen für Aufschub

Im Schweigegeldprozess gegen Trump in New York will die Staatsanwaltschaft an dessen Verurteilung festhalten – zugleich zeigte sich Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg aber offen dafür, die für kommende Woche geplante Strafmaßverkündung auf Jahre zu verschieben.

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