Kultur: Startschuss für Lido Sounds

16 Jun 2023

Kultur

Der Startschuss für das Lido Sounds ist gefallen. Das neue Festival, das sich von anderen derartigen Veranstaltungen unterscheiden will bietet ein stilistisch unterschiedliches Programm. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 75.000 Besuchern.

Lido Sounds - Figure 1
Foto ORF.at

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Der deutsche Musiker Danger Dan, bekannt auch als Teil der Antilopen Gang, eröffnete am Freitag das Festival. Freitagabend beschließen Florence + The Machine den Reigen als Headliner auf der Hauptbühne. Die Anreise verlief laut Polizei „sehr diszipliniert“, viele seien mit den Öffis gekommen. Dennoch gab es zur Mittagszeit erhebliche Verkehrsbehinderungen rund um das Linzer Urfahranermarktgelände.

„Wir wollten in einem Ballungsraum etwas Urbanes machen und mit dem Line-Up einen gewissen Qualitätsanspruch bieten“, das sagte Filip Potocki, Geschäftsführer des Veranstalters Arcadia Live, im Vorfeld der dreitägigen Veranstaltung, zur APA. Vom Programm sei er „sehr überzeugt“, es gehe um die Dramaturgie. Man habe bewusst zahlreiche rot-weiß-rote Acts verpflichtet und „ganz bewusst“ auf die Frauenquote geschaut.

25.000 Besucher pro Tag erwartet

25.000 Besucher werden pro Tag erwartet, die seien am Freitag auch gekommen, hieß es. Das Lido Sounds sei eigentlich kein Festival im herkömmlichen Sinn, so Potocki, man ziele mehr auf Tagesgäste, die ungefähr 80 Prozent des Publikums ausmachen. „Wir haben kein Camping, man kommt relativ entspannt von und nach Wien, das Gelände ist asphaltiert. Aber wir freuen uns natürlich, wenn Menschen alle drei Tage bleiben.“

Lido Sounds - Figure 2
Foto ORF.at
Gefällter Baum sorgte für Aufregung

Für Wirbel sorgte ein gefällter Baum am Gelände. „Entgegen dem ausdrücklichen Verbot der Stadt Linz wurde am Veranstaltungsgelände ein Baum geköpft“, klagte die Grüne Stadträtin Eva Schobesberger. „Es ist derart ungeheuerlich, wie verantwortungslos mit den Bäumen am Veranstaltungsgelände umgegangen wird.“ Der Veranstalter sprach von „einem Unfall“. In einer Aussendung dazu hieß es: „Es war mit der Stadt Linz besprochen, dass wir den Baum ein wenig beschneiden dürfen. Damit die Besucher:innen aus dem Publikumsbereich einen besseren Blick auf ihre Lieblingsbands haben. Aufgrund von Misskommunikation – beschneiden statt abschneiden – ist es zu dem bedauerlichen Vorfall gekommen.“ Man nehme das „menschliche Versagen natürlich auf unsere Kappe“.

150 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz

Die Anreise verlief sehr diszipliniert, es gab zu Mittag eine gewisse Wartezeit beim Einlass, „die Veranstalter haben das perfekt organisiert“, lobte Polizeisprecher David Furtner. Die Polizei arbeite transparent in einem integrierten Führungsstab mit Arbeitersamariterbund, Veranstalter und Linz Linien zusammen und ist während des Festivals täglich mit 150 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Das Gelände sei mit Polizeihunden kontrolliert, es seien aber keine gefährlichen Gegenstände gefunden worden.

Danger Dan präsentierte sich auf der „Main Stage“ als Liedermacher am Klavier, dann auch mit Streich-Quartett-Begleitung, und nicht als Teil einer Rap-Formation. Dass er den Anfang machte, war vom Veranstalter ganz bewusst gewählt: „Die in seinen Liedern besungenen Werte decken sich mit unserer Philosophie und dem, wofür wir stehen: Wir als Arcadia Live denken und agieren zu 100 Prozent antirassistisch, antifaschistisch und positionieren uns klar gegen Homophobie, Sexismus und Diskriminierung jeder Art“, hieß es.

Aftershowparty im Brucknerhaus

Auf der zweiten Bühne, der „Ahoi! Pop Summer Stage“, machte der heimische Shootingstar Lou Asril den Anfang. Am Freitag waren Interpol als Schlussact in dem überdachten Oval angesetzt. Weiter feiern kann man dann noch bei der Aftershowparty mit DJs im Brucknerhaus.

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