Shiffrin gewinnt Levi-Slalom vor Liensberger

4 Stunden vor

Katharina Liensberger fuhr als Zweite auf das Podest in Levi, an Siegerin Mikaela Shiffrin führte kein Weg vorbei in Finnland.

Levi - Figure 1
Foto DiePresse.com

Katharina Liensberger überzeugte GEPA pictures / Harald Steiner

Levi. Erneut ist Katharina Liensberger im Winter Wonderland von Levi der Slalom-Start geglückt. Die Vorarlbergerin fuhr am Samstag in Finnland als Zweite (+0,79 Sek.) wie im Vorjahr aufs Podest. Der Sieg ging in überlegener Manier an Mikaela Shiffrin, die nach ihrem achten Levi-Sieg bereits bei 98 Weltcupsiegen hält. Als Halbzeitvierte fing Liensberger Zrinka Ljutic (7.) und Lena Dürr (3./+0,83) noch ab.

„Echt genial“, meinte Liensberger in einer ersten Reaktion im ORF. „Es ist so schön, hier in Levi zu fahren. Es ist wirklich ein gelungener Saisonstart.“ Vier, also ein Viertel ihrer nun 16 Stockerlplätze hat Liensberger auf der „Levi Black“ eingefahren. Die Nordlichter, Rentiere, Wolfshunde und der familiäre Charakter rund um das Lappland-Rennen taugen ihr. „Mystisch“ gehe es zu, meinte Liensberger bereits nach dem ersten Durchgang, in dem sie trotz Problemen im spiegelglatten Steilstück als Vierte mit der Weltspitze mithielt.

Gut und Böse, ein „Griff ins Klo“

Im Flutlicht-Finale holte sie just im Steilhang mit exakter Fahrweise die Zeit. Es wird sich zeigen, ob das Ergebnis ein Ausreißer nach oben der Slalom-Weltmeisterin von 2021 bleibt. In der vergangenen Saison schaffte sie es nach Rang drei ebenfalls in Levi kein weiteres Mal aufs Weltcup-Podest.

Für das weitere ÖSV-Team war Levi keine Reise wert. Die Halbzeit-14. Katharina Gallhuber blieb mit Not im Kurs und wurde auf die letzte Position durchgereicht (25.). Katharina Huber und Katharina Truppe attestierte Cheftrainer Roland Assinger „zu viel Handbremse“ im ersten Durchgang. Ein Vorstoß aus dem Mittelfeld, wie es etwa die Deutsche Emma Aicher schaffte, gelang dem Duo danach nicht mehr. Huber schied aus und hatte Glück, dass die Bindung auslöste. Truppe wurde 19. (+2,98). „Die Performance ist jenseits von Gut und Böse. Ich bin wie ein Bleistift runtergefahren“, jammerte Truppe nach einem „Griff ins Klo“.

Die außerhalb der ÖSV-Strukturen trainierende Tirolerin Franziska Gritsch (34./+3,00) verpasste die Qualifikation für das Finale. Auch ihre Landsfrauen Natalie Falch (49.), Maja Waroschitz (54.), Debütantin Kathrin Stock (59.) und Lisa Hörhager (out) blieben bei immer stärker werdendem Schneefall schon im ersten Durchgang auf der Strecke.

Shiffrin nutzte die verletzungsbedingte Absenz ihrer schärfsten Rivalin Petra Vlhova und reagierte auf den überraschenden Rückfall von Sölden (von eins auf fünf) im Stile eines Champions. Vor dem Slalom im Ötztaler Gurgl kommenden Samstag hält die 29-Jährige, die bereits vor elf (!) Jahren erstmals in Levi gesiegt hatte, bei 61 Erfolgen in ihrer Paradedisziplin.

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