Mode: Designerin Lena Hoschek insolvent

18 Stunden vor
Lena Hoschek

Mode

Die namhafte Wiener Modedesignerin Lena Hoschek ist in die Insolvenz gerutscht. Das Unternehmen beantragte am Dienstag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Eine Fortführung des Betriebes, für den 60 Beschäftigte tätig sind, ist geplant.

Online seit heute, 14.08 Uhr

Hoschek betreibt zwei Standorte. Die Gläubigerinnen und Gläubiger bekommen maximal 20 Prozent ihrer Forderungen. Drastisch veränderte Rahmenbedingungen wie die CoV-Pandemie, anhaltende Lieferschwierigkeiten und -verzögerungen hätten den Schritt des österreichischen Modeunternehmens Lena Hoschek GmbH zum Handelsgericht Wien notwendig gemacht.

„Das klare Ziel ist die Fortführung des Unternehmens“, so die Unternehmenssprecherin. Dieser Schritt sei notwendig geworden, um die langfristige Zukunft des Unternehmens zu sichern. „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, doch angesichts der aktuellen Herausforderungen sind wir an einen Punkt gelangt, an dem ich als verantwortungsvolle Unternehmerin ein Sanierungsverfahren beantragen muss“, teilte Lena Hoschek via Aussendung mit.

Mehrere Gründe angeführt

„In erster Linie geht es darum, die Zukunft und vor allem die Arbeitsplätze zu sichern.“ Hoschek will laut Eigenangaben „alles unternehmen, um die Lena Hoschek GmbH zu sanieren, um das Unternehmen wieder auf stabile Beine zu stellen und unsere Marke erfolgreich in die Zukunft zu führen“.

Die Gründe für den Antrag beruhen den Angaben zufolge auf mehreren Faktoren: Anhaltende Lieferschwierigkeiten hätten das operative Geschäft in den letzten Monaten stark beeinträchtigt. Hinzugekommen seien Belastungen durch notwendige Vorauszahlungen, die Verschlechterung der Finanzierungskonditionen und Altlasten aus der CoV-Pandemie, die das Unternehmen weiterhin beschäftigten.

Sanierungskonzept am Tisch

Die Lena Hoschek GmbH habe „ein umfassendes Sanierungskonzept für die Fortführung des Unternehmens“ erarbeitet. „Wir sind optimistisch, dass wir die notwendigen Maßnahmen ergreifen können, um das Unternehmen zu stabilisieren und langfristig erfolgreich weiterzuführen.“ Ziel sei es unter anderem, die bisherigen Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten, um das Unternehmen „wieder auf Wachstumskurs zu bringen und gestärkt aus diesem Prozess hervorzugehen“, betonte Hoschek.

Ein zentraler Bestandteil des Sanierungsplans sei die uneingeschränkte Fortführung des Geschäftsbetriebs. Bis zum Jahr 2023 habe ihr Unternehmen ein kontinuierliches Umsatzwachstum verzeichnet.

Stores in Graz und Wien

Das international anerkanntes Modeunternehmen mit Sitz in Wien betreibt Stores in Graz und Wien sowie einen Onlineshop und Großhandel an rund 95 Retailpartnern. 2005 wurde der Betrieb von Lena Hoschek als Einzelunternehmen gegründet.

Die hochpreisige Marke steht laut eigenen Angaben für „Slow Fashion, Female Empowerment und eine unverwechselbare Designhandschrift“. Die Mode zeichne sich durch „hochwertige Handwerkskunst, zeitloses Design und nachhaltige Produktionsmethoden in Europa“ aus, heißt es weiter.

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