Bezirk Graz-Umgebung: FPÖ hat in 25 von 36 Gemeinden die Nase ...

4 Stunden vor

Was sich nach Auszählung der ersten Gemeinden abzeichnete, bestätigt das Gesamtergebnis für den Bezirk Graz-Umgebung: Auch im Grazer Speckgürtel hat die FPÖ nach zweistelligen Zugewinnen bei dieser Landtagswahl Grund zum Jubeln. Im Land wie im Bezirk hat die ÖVP starke Verluste eingefahren, gleiches gilt auch für die Grünen im Bezirk, die sich fast halbiert haben. Ein Minus brachte der Wahlabend im Bezirk Graz-Umgebung auch für die KPÖ. Die SPÖ hält im Umland der Landeshauptstadt ihr Ergebnis von 2019, die Neos legen etwas zu. Von den drei Kleinparteien, die nur im Wahlreis 1 angetreten sind, zu dem Graz und Graz Umgebung gehören, konnte die Liste DNA die meisten Stimmen erringen. In den Landtag einziehen werden allerdings weder KFG, noch MFG und DNA.

Landtagswahl Steiermark 2024 - Figure 1
Foto Kleine Zeitung
Graz und das Umland besonders wichtig

Gemeinsam mit der Landeshauptstadt kam dem Grazer-Umland, wo am Sonntag 123.310 Steirerinnen und Steirer wahlberechtigt waren, bei der heutigen Wahl eine besondere Bedeutung zu. Die beiden bevölkerungsreichsten Bezirke der Steiermark bilden zusammen den Wahlkreis 1, hier sind für die Parteien die meisten Mandate zu holen. 15 (von insgesamt 48) waren es 2019, diesmal sind es sogar 16 Mandate.

Das hat mit der Bevölkerungsentwicklung zu tun: In der Landeshauptstadt und im Speckgürtel steigen die Einwohnerzahlen, in der Obersteiermark gehen sie zurück. Dort ist diesmal ein Mandat weniger zu vergeben. Innerhalb des Wahlkreises 1 hat sich im Vergleich zur Wahl 2019 das Gewicht zugunsten von Graz-Umgebung verschoben. Die Zahl der Wahlberechtigten ist im Umland im Vergleich zur letzten Landtagswahl gestiegen, in Graz gesunken.

So wählten die steirischen Gemeinden im Bezirk Graz-Umgebung

Ein Blick auf die 36 Gemeinden im Bezirk Graz-Umgebung: In 25 Gemeinden hat die FPÖ als stärkste Partei die Nase vorn. In zehn Gemeinden konnte die ÖVP die meisten Stimmen erringen. St. Oswald bei Plankenwarth ist nach der Landtagswahl 2024 die einzige „rote“ Gemeinde auf der politischen Landkarte des Bezirks.

Damit sieht die politische Landkarte im Bezirk völlig anders aus als nach der letzten Landtagswahl 2019. Bis auf drei Ausnahmen präsentierten sich damals alle Gemeinden im Grazer Umland „schwarz“. In Gratkorn und Haselsdorf-Tobelbad wurde die SPÖ stimmenstärkste Partei. Gössendorf im Süden von Graz war die einzige Gemeinde mit einer FPÖ-Mehrheit - nicht nur im Bezirk, sondern im gesamten Bundesland. „Bunter“ war die politische Landkarte nach der Landtagswahl 2015. Damals hatte die ÖVP in 13 Gemeinden in Graz-Umgebung als stimmenstärkste Partei die Nase vorn, die FPÖ in zwölf, die SPÖ in elf Gemeinden.

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