Gefechte in russischer Region Kursk gehen weiter
Online seit heute, 11.30 Uhr
Die russischen Streitkräfte haben in der Region Kursk den dritten Tag in Folge eingedrungenen ukrainischen Truppen Gefechte geliefert. Die Lage sei „stabil und unter Kontrolle“, sagte der Vizegouverneur der Grenzregion heute der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti zufolge. Prorussische Militärblogger bewerteten die Lage allerdings deutlich negativer.
Die russischen Truppen seien im Bezirk Sudscha aktiv im Kampf gegen ukrainische Einheiten und drängten sie zurück, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur TASS örtliche Behörden.
Rund 3.000 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Vier Menschen seien bei den ukrainischen Angriffen getötet worden. Das ukrainische Militär hat sich bisher nicht zur Offensive in Kursk geäußert.
Militärblogger: „Sudscha im Grunde verloren“Auch mehrere prorussische Militärblogger sprachen von anhaltenden Kämpfen. Zivilisten würden in Sicherheit gebracht. „Sudscha ist für uns im Grunde verloren. Dabei handelt es sich hier um einen wichtigen Logistikknotenpunkt“, schrieb Juri Podoljaka, ein bekannter prorussischer Militärblogger ukrainischer Herkunft.
Die ukrainischen Streitkräfte würden nach Norden in Richtung Lgow vordringen. „Im Allgemeinen ist die Lage schwierig und verschlechtert sich weiter, obwohl das Tempo der ukrainischen Offensive merklich nachgelassen hat.“
Russland: Keine Einschränkungen bei GasexportDer russische Gasexport durch das von der Ukraine angegriffene Grenzgebiet läuft nach Angaben des Staatskonzerns Gasprom weitgehend normal. Die ukrainischen Truppen haben bei ihrem Vorstoß vermutlich auch eine Messstation der wichtigen Gaspipeline Richtung Westeuropa unter ihre Kontrolle gebracht. Von dort führt der Transit durch die Ukraine und weiter in die Slowakei und nach Österreich.