Kuba nach Ausfall von Kraftwerk weiter ohne Strom

2 Stunden vor

Online seit heute, 10.03 Uhr

Nach dem Ausfall des größten Kraftwerks des Landes sind die rund elf Millionen Menschen in Kuba weiterhin ohne Strom. In der Nacht auf heute versuchten die Behörden, die Versorgung wieder in Gang zu bringen.

Kuba - Figure 1
Foto ORF

Der Inselstaat befinde sich in einem „Energienotstand“, sagte Staatschef Miguel Diaz-Canel in einer Krisensitzung, die vom Staatsfernsehen übertragen wurde. Er werde nicht ruhen, bis die Stromversorgung wieder vollständig hergestellt sei.

Laut dem Leiter der Abteilung für Elektrizitätsversorgung im Energieministerium, Lazaro Guerra, hatte die unerwartete Abschaltung des Wärmekraftwerks Antonio Guiteras im Westen zu dem nationalen Blackout geführt. Danach sei das System „zusammengebrochen“, was einen gigantischen Stromausfall verursacht habe, sagte er.

Schulen geschlossen, Verkehr kam zum Erliegen

Gestern Abend teilte die nationale Elektrizitätsgesellschaft (UNE) mit, mit Hilfe von „Mikrosystemen“ eine Minimalmenge an Strom erzeugt zu haben, die zur Wiederinbetriebnahme von Wärmekraftwerken und schwimmenden Generatoren in mehreren Provinzen des Landes genutzt werden sollte. Das käme bereits rund 19.000 Menschen auf der Insel zugute.

Kubas Hauptstadt Havanna kam infolge des Stromausfalls praktisch zum Stillstand: Schulen wurden geschlossen, der Verkehr kam zum Erliegen, die Ampeln fielen aus.

Das kommunistisch regierte Kuba erlebt derzeit die schlimmste Wirtschaftskrise seit drei Jahrzehnten. Es herrscht Lebensmittel- und Medikamentenknappheit, außerdem gibt es chronische Stromausfälle.

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