KTM braucht Geldspritze im dreistelligen Millionen-Bereich
Tiefgreifende Restrukturierung notwendig
KTM braucht Geldspritze im dreistelligen Millionen-Bereich| Tobias Seifried
| 13.11.2024
Bei der wichtigsten Marke von Pierer Mobility setzt sich die Krise fort. Aufgrund des zusätzlichen Liquiditätsbedarfs steht beim Zweiradspezialisten eine tiefgreifende Restrukturierung – inklusive Redimensionierung – an.
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Kurz nachdem die Pierer Mobility AG ihren Vorstand als Reaktion auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf eine Doppelspitze verkleinert hat (LEADERSNET berichtete), gibt es nun wieder schlechte Nachrichten von der wichtigsten Marke des börsennotierten Konzerns. So wurde am Mittwoch mitgeteilt, dass die KTM AG im Zuge der Liquiditätsplanung für das Geschäftsjahr 2025 einen zusätzlichen Liquiditätsbedarf abzudecken hat. Damit setzt sich die Krise beim Zweiradspezialisten fort. Bereits Ende August teilte Pierer Mobility mit, bei KTM weitere 200 Stellen zu streichen (LEADERSNET berichtete).
Dreistelliger Millionenbetrag fehlt
Der Vorstand arbeitet laut eigenen Angaben aktuell an der Sicherstellung der Finanzierung von KTM, konkret an einer Überbrückungsfinanzierung in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags. Dazu laufen demnach Gespräche sowohl mit der Kernaktionärin Pierer Bajaj AG als auch mit bestehenden Finanzgläubiger:innen. Es werde angestrebt, für die Dauer dieser Gespräche mit Letzteren ein Stillhalteabkommen als Grundlage für die finanzielle Restrukturierung zu vereinbaren.
Die Verhandlungen und Überlegungen befinden sich derzeit in einem frühen Stadium, heißt es von KTM. Daher könnten über den Ausgang der Verhandlungen, die Konditionen und den Umfang einer zusätzlichen Finanzierung noch keine konkreten Aussagen getroffen werden.
Tiefgreifende Restrukturierung notwendig
Neben der Sicherung der Liquidität strebt der Vorstand an, KTM operativ und finanziell wieder auf eine stabile Basis zu stellen. Vor dem Hintergrund eines herausfordernden konjunkturellen Umfeldes, werde eine noch tiefgreifendere operative Restrukturierung vorangetrieben mit dem Ziel, durch eine signifikante Reduktion der Produktionsmengen die (Zweirad-)Lagerbestände von KTM selbst sowie bei den Händler:innen auf ein wirtschaftlich nachhaltiges Niveau abzubauen. Weiters soll auch der Overhead-Bereich nochmals deutlich angepasst werden.
"Ziel ist es, Kosten und Absatz ab dem Geschäftsjahr 2025 auf einem redimensionierten Niveau zu stabilisieren und so die Basis für eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität zu schaffen", heißt es abschließend.
www.pierermobility.com
www.ktm.com
Tiefgreifende Restrukturierung notwendig
KTM braucht Geldspritze im dreistelligen Millionen-Bereich| Tobias Seifried
| 13.11.2024