Bootstankstellen in Kroatien: Neue Konzessionen für INA
Von einem „Bermuda-Dreieck“ für Tankkunden haben wir an dieser Stelle bereits am 29.3.2024 berichtet: Grund dafür war, dass in der letzten Zeit viele Bootstankstellen in Kroatien geschlossen oder abgerissen worden waren. Nun ist Entspannung in Sicht.
In dem oben genannten Beitrag skizzierten wir die (bis dato anhaltende) Tank-Situation für Sportskipper wie folgt: durch die Schließung der Bootstankstelle in Novalja und einer weiteren Bootstankstelle im Bereich Mali Losinj besteht zwischen den beiden Inseln Rab und Cres bis hinunter nach Zadar quasi keine Möglichkeit, Benzin oder Diesel zu tanken.
Konkret: die INA-Tankstelle in Crikvenica bleibt für Boote derzeit geschlossen; die Bootstankstelle in Novalja auf der Insel Pag wurde zurückgebaut – damit existiert auf Pag keine Bootstankstelle mehr.
Wer hier in der Vergangenheit mit fast leerem Tank gestrandet war, dem blieb bisher nur die Möglichkeit, sich 15 Seemeilen nach Norden Richtung Rab aufzumachen, eine Strecke von 25 Seemeilen Richtung Mali Losinj in Kauf zu nehmen oder zu hoffen, dass der Tankinhalt noch für die ca. 32 Seemeilen nach Zadar reicht.
Die angespannte Tank-Situation für Sportskipper könnte sich in der nächsten Zeit durch die neuen Konzessionen positiv verändernDiese – aktuell sehr angespannte – Situation könnte sich in den kommenden Wochen und Monaten nun etwas entspannen, jedenfalls wenn es nach index.hr geht. Die News-Seite berichtete am 13. Juni, dass das Unternehmen neue Konzessionen für den Betrieb von Tankstellen im maritimen Bereich erhalten soll.
Konkret heisst es in der Meldung, dass die Regierung beschlossen habe, „INA-Konzessionen für die Nutzung von Tankstellen im maritimen Bereich für einen begrenzten Zeitraum von fünf Jahren mit einem festen und variablen Teil der Gebühr“ zu erteilen.
Die Konzessionen an die INA würden erteilt, um „die Interessen und die Sicherheit der Kraftstoffversorgungs-Infrastruktur für die wirtschaftliche Nutzung bestehender Tankstellen im maritimen Bereich zu schützen“, wird der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Meer, Verkehr und Infrastruktur Oleg Butković in dem Beitrag zitiert.
Die Änderungen beziehen sich auf insgesamt fünf Tankstellen, geplant wird für einen Zeitraum von fünf JahrenDie Änderungen bezögen sich auf die Tankstellen Bol, Crikvenica obala, Dubrovnik Orsan, Korčula Dominče, Uble Island Lastovo, Mali Lošinj obala und Rogač Šolta. Die Gesamtfläche des maritimen Bereichs, die damit als Konzession an INA vergeben werden soll, betrage 16.318 Quadratmeter für einen Zeitraum von fünf Jahren.
Der dauerhafte Teil der Konzessionsabgabe betrage fünf Euro pro Jahr pro Quadratmeter belegter Gesamtfläche, was 81.590 Euro entspeche. Der variable Teil dieser Gebühr betrage 4,5 Prozent der im Konzessionsgebiet erzielten Einnahmen, sagte Butković.
Bei der INA (Industrija nafte) handelt es sich um ein mittelständisches europäisches Mineralölunternehmen, das nach eigenen Angaben eine führende Rolle im Ölgeschäft in Kroatien und eine bedeutende Rolle in der Region bei der Öl- und Gasexploration und -produktion, der Ölraffination und dem Vertrieb von Öl und Erdölprodukten spielt.
Das Unternehmen INA, welches am 31. Dezember 1963 unter dem Namen Oil and Gas Combine durch die Fusion von Naftaplin Zagreb mit Raffinerien in Rijeka und Sisak gegründet wurde, ist eine Aktiengesellschaft, deren größte Anteilseigner die Ölgesellschaft MOL und die Republik Kroatien sind.
Aktuell verwaltet INA nach eigenen Angaben ein regionales Netzwerk von mehr als 500 Einzelhandelsgeschäften in Kroatien und den Nachbarländern.
Mit der kostenlosen SeaHelp-App kann man ganz einfach herausfinden, welche Bootstankstelle geöffnet hat oder nichtEine weitere positive Nachricht für Sportskipper, die bereits in Kroatien unterwegs sind, ist, dass auch die Bootstankstelle in der Marina D-Marin Dalmacija (Sukošan) wieder geöffnet hat (täglich 8-20 Uhr).
D-Marin Dalmacija | Foto: D-MarinÜbrigens: mit der kostenlosen SeaHelp-App kann man ganz einfach herausfinden, welche Tankstelle geöffnet hat oder nicht: in der praktischen Applikation sind nicht nur die jeweiligen Bunkerstationen aufgeführt, bei den Bootstankstellen ist jeweils auch eine aktuelle Telefonnummer hinterlegt. So kann man bereits vor dem Törn die genauen Öffnungszeiten in Erfahrung bringen und erlebt keine bösen Überraschungen.
24h NOTRUF EUROPA: 0043 50 43 112In einem Notfall können die Einsatzboote von SeaHelp mittels der praktischen SeaHelp-App, oder unter der kostenlosen Notrufnummer für Europa 0043 50 43 112 (bzw. unter der alternativen Notrufnummer für Europa 00385 919 112 112 gerufen werden.
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