Verkehr: Bus und Bahn: Boom nach Umsteigertagen

30 Sep 2024
Kärnten

Verkehr

Bus und Bahn werden in Kärnten bei Pendlern beliebter. Das zeigen die sogenannten Umsteigertage im September. Eine Woche lang konnten die „Öffis“ in Kärnten gratis genutzt werden. Laut Kärntner Linien verdoppelte sich danach die Nachfrage nach dem Kärnten-Ticket.

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Rund 30 Prozent mehr Fahrgäste zählten die Kärntner Linien während der Umsteigertage. Das sind um 117.000 Fahrten mehr als in einer gewöhnlichen Woche. Reinhard Wallner, Sprecher der Kärntner Linien, führte das auf verstärktes Marketing zurück. Viele Berufstätige seien direkt überzeugt worden. „Wir waren auch bei Firmen, ob das jetzt die KABEG in Villach war oder andere, wo wir direkt auf die Menschen zugegangen sind und zusätzlich Informationen gegeben haben“, so Wallner.

Kärnten-Ticket Verkauf verdoppelt

Doch auch am Wochenende, im Fernverkehr, sowie bei Schülern und Pensionisten konnte ein Zuwachs an Fahrgästen erzielt werden, so Wallner. Offensichtlich bleibt zumindest ein Teil davon nach diesem Ausprobieren bei den Öffis. Das Kärnten-Ticket verkaufte sich doppelt so oft wie in anderen Monaten. Mit diesem Ticket können die öffentlichen Verkehrsmittel um 399 Euro jährlich benutzt werden.

Doch nicht alle Orte in Kärnten sind gleich gut an das Öffi-Netz angebunden. „Nachvollziehbar ist, dass da wo intensives Angebot da ist, die Nachfrage stärker steigt. Das hat man in den städtischen Bereichen gesehen, wie in Klagenfurt oder Villach. Es gibt aber auch gewisse, periphere Bereiche, die durchaus stark zulegen“, so Wallner.

Mikro-ÖV ausbauen

Der nächste Schritt sei daher, den mikro-öffentlichen Verkehr auszubauen, das sind zum Beispiel kleinere Rufbusse am Land. „Zielsetzung ist es möglichst von Anbeginn an, eine öffentliche Verkehrsanbindung zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet, dass die Gebiete, wo naturgemäß wenig Linienverkehr fahren kann, weil nicht so dicht besiedelt, mit dem Mikro-ÖV jedenfalls eine Zeitenwende anbrechen wird“, so Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig (ÖVP). Bis 2030 sollen rund 100 Kärntner Gemeinden von einem verbesserten Mikro-ÖV-Netz profitieren.

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