Kristi Noem will erneut einen Hund töten: Wer ist Trumps Vize in spe?
Kristi Noem, Gouverneurin von South Dakota, werden Ambitionen auf die Vizepräsidentschaft nachgesagt.
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Wenn man Kristi Noem fragt, sollte es nun auch dem Hund von Joe Biden an den Kragen gehen. Das hat die Gouverneurin von South Dakota jetzt in einem Interview gefordert. Alles nur eine durchgeknallte Posse? Nicht ganz – denn: Donald Trump gefällt das.
Sie hat es schon wieder getan... Erst vor ein paar Tagen hatte Kristi Noem, Gouverneurin des US-Bundesstaates South Dakota, das amerikanische Volk mit der Geschichte verstört, wie sie vor Jahren ihre 14 Monate alte Hündin erschossen hat. Doch damit nicht genug. Ungeachtet des verheerenden Echos ihrer Beichte legte Noem nun in der CBS-Sendung "Face the Nation" noch einmal nach und regte an, dass auch Joe Bidens Schäferhund "Commander" längst hätte getötet werden müssen. Der "First Dog" hatte zuletzt mit zahlreichen Beißattacken Schlagzeilen gemacht. Deshalb sei es nun Zeit, auch über ihn "eine Entscheidung" zu treffen.
Nun muss man nicht jeden irren Gedanken, den ein US-Politiker oder eine US-Politikerin in einer Talkshow von sich gibt, ernst nehmen. Im Falle von Noem allerdings verhält es sich ein wenig anders. Die 52-jährige Republikanerin steht mit beiden Beinen fest im Lager von Donald Trump und wird inzwischen gar als "Running Mate" gehandelt, als mögliche Kandidatin für die Vizepräsidentschaft, mit der Trump bei der bevorstehenden Präsidentschaftswahl im November ins Rennen gehen könnte. Schließlich hat er ihr bereits attestiert, eine "heiße Politikerin" zu sein, die "einen tollen Job" mache.
Erste Frau auf Gouverneursposten in South DakotaWer ist die Frau, die einerseits mit irritierenden Beichten von Tiertötungen für Aufsehen sorgt und andererseits einen US-Bundesstaat anführt?
Noem ist 52 Jahre alt und arbeitet laut eigenen Angaben als Viehzüchterin, Landwirtin, und Kleinunternehmerin. Zusammen mit Ehemann Bryon hat sie drei Kinder. Sie verfügt über einen Bachelor-Abschluss in Politikwissenschaften, den sie an der South Dakota State University gemacht hat.
Ihre politische Karriere startet sie 2007 als Abgeordnete im Repräsentantenhaus von South Dakota, von Tötungsgelüsten gegenüber Haustieren ist aus jener Zeit nichts überliefert. Drei Jahre später schon wird sie als Abgeordnete ins US-Repräsentantenhaus gewählt und sitzt seit 2019 als erste Frau auf dem Gouverneursposten von South Dakota.
Wie man in der Politik für Aufsehen sorgt, hat Noem schon früh begriffen. In der Vergangenheit profilierte sich als Anhängerin der Tea-Party-Bewegung und vor allem als stramme Abtreibungsgegnerin. Nach dem Ende des pauschalen Rechts auf Abtreibung in den USA goss sie in einem TV-Interview Öl ins Feuer. "Jedes einzelne Leben ist kostbar", entgegnete die Republikanerin auf die Frage, ob ein schwangeres, minderjähriges Vergewaltigungsopfer das Kind gebären müsse. "Ich glaube nicht, dass eine tragische Situation durch eine weitere Tragödie fortgeführt werden sollte."
Ein weiteres Thema, bei dem die Republikanerin gern mit ihren Einlassungen provoziert, ist das Waffenrecht. Noem ist bekennende Waffenlobbyistin. Stolz prahlte sie 2023 auf einer Veranstaltung der Waffenlobby NRA damit, dass ihre knapp zwei Jahre alte Enkelin unter anderem schon ein Gewehr besitze.
Und nun also die Hundetötungen... Der britische Guardian hatte den Stein ins Rollen gebracht, als er aus Noems noch unveröffentlichter Biografie "No going back" (auf Deutsch etwa "Es gibt kein Zurück") zitiert. Darin schildert Noem, sie habe ihren Hund "Cricket" eigentlich für die Fasanenjagd trainieren wollen. Die ungefähr 14 Monate alte Hündin sei aber zu ungestüm gewesen und habe die Vögel eher verscheucht. Außerdem habe Cricket auch "wie eine ausgebildete Auftragsmörderin" Hühner auf einem Nachbargrundstück gerissen und auch nach Noem selbst geschnappt. Also erschoss sie die Hündin.
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Dem Guardian zufolge wolle sie durch derlei Beschreibungen ihre Bereitschaft unterstreichen, als Politikerin "schwierige, unordentliche und hässliche" Dinge zu tun, wenn es denn sein müsse. Ähnlich sei sie auch im Anschluss mit einer "bösen und gemeinen" Ziege verfahren, die zum einen Noems Kinder gejagt und zum anderen "ekelhaft" gerochen habe.
Don’t believe the #fakenews media’s twisted spin. I had a choice between the safety of my children and an animal who had a history of attacking people & killing livestock.
I chose my kids. pic.twitter.com/ZTtN7MpQvf
Nach Veröffentlichung des Guardian-Artikels verteidigte Noem sich mehrmals auf der Plattform X, vormals Twitter. "Wir lieben Tiere, aber auf einem Bauernhof müssen schwierige Entscheidungen wie diese immer wieder getroffen werden", schrieb sie trocken. "Leider mussten wir vor ein paar Wochen auch drei Pferde töten, die seit 25 Jahren bei unserer Familie waren." Der Tod der Ziege schließlich sei für sie eine Frage der Sicherheit gewesen. Es sei ihr nur die Wahl zwischen ihren Kindern und dem Tier geblieben, also habe es die Ziege getroffen.
Quellen: VoteSmart-Register, Homepage South Dakota, Guardian, mit DPA
km
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