Energie sparen: Kosten beim Warmwasser drücken - So geht's

7 Feb 2023
Kosten

In Deutschland werden laut dem Umweltbundesamt durchschnittlich zwölf Prozent des gesamten Energiebedarfs von privaten Haushalten für Warmwasser aufgewendet. In einem Zwei-Personen-Haushalt macht die elektrische Aufheizung des Wassers rund 25 Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus. Der Beratungsgesellschaft co2online Gmbh zufolge liegen die jährlichen Warmwasserkosten bei Verwendung eines Strom-Durchlauferhitzers im Durchschnitt bei 340 Euro.

Doch es gibt einige Wege, um diese Kosten zu senken und damit nicht nur Geld zu sparen, sondern gleichzeitig auch die Umwelt zu schützen.

Wasser bewusst einsetzen

Am wichtigsten ist es, Wasser nicht unnötig zu verschwenden. Daher sollte dieses beim Einseifen während des Händewaschens oder Duschens aber auch beim Zähneputzen immer abgedreht werden. Auch sollte die Toilettenspülung, wenn möglich, nur kurz betätigt und die Sperrtaste verwendet werden. Bei der Benutzung einer Spülmaschine wird laut einer Vergleichsstudie der Universität Bonn durchschnittlich 50 Prozent weniger Wasser und 28 Prozent weniger Energie als beim Spülen mit der Hand benötigt. Zusätzlich empfiehlt es sich, den Geschirrspüler im Öko-Waschgang zu betreiben. Außerdem sollte Obst und Gemüse in einer Schüssel statt bei laufendem Wasser gewaschen werden.

Duschen statt Baden

Weiterhin kann der Warmwasserverbrauch drastisch gesenkt werden, indem geduscht statt gebadet wird. Laut Stiftung Warentest benötigt allein das Erwärmen des Wassers für die Badewanne ca. 6,5 Kilowattstunden Strom bei einem durschnittlichen Warmwasserverbrauch von 160 Litern pro Badegang. In der Dusche wird nicht mal halb so viel Wasser verbraucht, hier reichen 40 bis 75 Liter Warmwasser.

Sparduschkopf verwenden

Beim Duschen ist es außerdem sinnvoll, einen Sparduschkopf zu verwenden. Nach Angaben der nordrhein-westfälischen Verbraucherzentrale spart ein Sparduschkopf ca. 50 Prozent des Warmwasserverbrauchs ein. Der effizientere Duschkopf ist ab etwa 20 Euro erhältlich und besitzt denselben Duschkomfort wie ein herkömmlicher Duschkopf, da lediglich Luft unter das Wasser gemischt wird.

Zu beachten gilt allerdings, dass nicht alle Sparduschköpfe mit hydraulischen Durchlauferhitzer funktionieren. Hierfür wird auf Durchlaufbegrenzer vom Baumarkt verwiesen.

Sinnvolle Armaturentypen benutzen

Zunächst einmal wird geraten, den Hebel am Wasserhahn nach der Verwendung immer auf kalt zu stellen. So ist es möglich bei jeder Benutzung neu zu entscheiden, ob das kalte Wasser zum Händewaschen ausreichend ist. Zudem gibt es auch bei Armaturen energiesparende Versionen, bei denen die Durchflussmenge entweder automatisch begrenzt ist oder individuell bestimmt werden kann. Auch mit einem Strahlregler aus dem Baumarkt können laut Verbraucherzentrale bis zu 30 Prozent Wasser gespart werden.

Ein weiterer Trick, um den Warmwasserverbrauch zu senken, sind Zwei-Griff-Armaturen in der Dusche. Diese sind sogenannte Thermostatische Mischer, die gewährleisten, dass das Wasser sofort in der gewünschten Temperatur verfügbar ist. Damit wird verhindert, dass vor dem Duschen erst noch nach der Wunschtemperatur gesucht werden muss und dabei Wasser und Energie verschwendet werden.

Mit der richtigen Temperatur waschen

Wäsche wird entgegen den meisten Vorurteilen meist auch bei geringeren Temperaturen sauber. Vor allem die Vorwäsche ist bei den heutigen Waschmaschinen aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit nicht nötig. Moderne Waschmaschinen bieten häufig einen Energiesparmodus an, bei dem angebrachte Sensoren den Verschmutzungsgrad der Wäsche bestimmen und die Temperatur danach eigenständig regulieren. Dadurch wird verhindert, dass unnötig viel Energie oder Warmwasser verschwendet wird.

Umweltfreundlich erwärmen

Die jedoch umweltfreundlichste Möglichkeit, Warmwasser zu sparen, ist die Unterstützung der Warmwasserbereitung durch Solaranlagen. Laut co2online kann ein Vier-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus mit Zentralheizung und Solaranlage rund sechzig Prozent des Warmwassers erzeugen. Dafür muss aber bereits vorher eine Zentralheizung für die Warmwasseraufbereitung vorliegen.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: rangizzz / Shutterstock.com

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