Kickl: „Was ich sage, ist nicht rechtsextrem, sondern normal“

gestern

Herbert Kickl bei der Abschlussveranstaltung der FPÖ auf dem Wiener Stephansplatz.  APA / Joe Klamar

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Foto DiePresse.com

Der FPÖ-Chef begann „demütig“ vor dem Stephansdom. Dann redete er sich in Fahrt: „Remigration“ sei unabdingbar, die rechtschaffenen Zuwanderer hingegen seien bei der FPÖ willkommen.

Dieses Mal nicht auf dem Viktor-Adler-Markt, sondern wieder einmal vor dem Stephansdom. Die FPÖ lud zur Schlussveranstaltung. Mit der unvermeidlichen John-Otti-Band. „Dankbar und demütig“ sei er, sagte FPÖ-Chef Herbert Kickl. Er erinnerte sich, wie er vor 25 Jahren als kleiner Sekretär „mit Gänsehaut“ Jörg Haider am Stephansplatz zugehört habe. Er sei damals zwar ein fulminanter Erfolg gewesen, für Platz eins hätte es aber noch nicht gereicht. Am Sonntag wolle er nun mit einem Wahlsieg eine neue Ära begründen: „Einen neuen Band unserer Geschichte.“

Mit der Demut war es dann bald vorbei. Es folge ein Best-of-Kickl: „Willkommensklatscher“, „Regenbogenkult“, „Corona-Zwangsregime“, „Einheitspartei“. Über Karl Nehammer meinte er: „Lügen pflastern seinen Weg“. Pfiffe und Buhrufe folgten. Die Anhänger waren zahlreich erschienen. „Herbert, Herbert“, schallte es immer wieder über den Platz.

Er, Herbert Kickl, wolle nun „Ziegel für Ziegel“ die Festung Österreich bauen. „Remigration für alle, die sich nicht an unsere Regeln halten“. Dafür sei die FPÖ auch für die „fleißigen und rechtschaffenen“ Zuwanderer da, diese würden die Freiheitlichen nun auch wählen. „Und all das, was ich sage, ist nicht rechtsextrem, sondern normal.“ Die Menschen sollten keinesfalls „den Snobs“ aus Politik und Medien glauben, die sich gegen die Freiheitlichen zusammengeschlossen hätten.

Was er für Österreich wolle seien in erster Linie „glückliche Familien mit glücklichen Kindern“. Daher sollten junge Menschen bei ihrem Berufseinstieg und der Familiengründung steuerlich entlastet werden. Für das Ende des Arbeitslebens gelte: „45 Jahre sind genug“, um abschlagsfrei in Pension zu gehen. Und jene, die über das 65. Lebensjahr hinaus arbeiten wollten, sollten überhaupt keine Steuern und Sozialversicherungsabgaben mehr zahlen.

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