Nations-League-TICKER - LIVE ab 16 Uhr: Siegt Österreich in ...

13 Stunden vor

Brandrede von RangnickAuf Österreichs Fußball-Nationalmannschaft wartet auf dem Weg zum Nations-League-Gruppensieg ein beschwerliches Auswärtsmatch. Rund sieben Stunden saß die ÖFB-Auswahl am Mittwoch im Flieger nach Almaty, wo es tags darauf gegen Kasachstan (16.00 Uhr) um wichtige Punkte geht. Ralf Rangnick ortete eine „gute Energie“ im Aufgebot. Unwillkommene Ablenkung für den Fußball-Bund lieferte jedoch der schwelende interne Konflikt, der nun scheinbar auch das Team voll erfasst hat.

Kasachstan Österreich - Figure 1
Foto Krone.at

Dass Rangnick kurz vor dem Abflug am Mittwoch in einem öffentlichen Statement im Namen der Mannschaft erneut die Lanze für Vertrauensmann Bernhard Neuhold brach und Kritik an der Verbandsspitze tätigte, ließ aufhorchen. Schon davor hatten die „Salzburger Nachrichten“ (Dienstag-Ausgabe) berichtet, dass es Boykott-Drohungen geben soll. Es geht um Marketing- und Sponsoren-Termine. Ein entsprechender Vertrag zwischen den Teamspielern und dem ÖFB läuft mit Jahresende aus. Die Spieler könnten im Zuge von neuen Verhandlungen mehr für ihre Tätigkeiten abseits des Spielfelds verlangen oder auch gar darauf verzichten wollen.

Die Querelen im Hintergrund passen nicht zum Bild, das Österreichs Auswahl sportlich abgibt. Aktuell ist das Team voll auf Kurs. Gewinnen Marko Arnautovic und Co. gegen den Underdog und holen auch drei Tage später in Wien gegen Slowenien einen vollen Erfolg, ist ihnen Rang eins und damit die Rückkehr in die Liga A nicht mehr zu nehmen.

Strapaziöses AuswärtsspielDie lange Reise in die Zwei-Millionen-Stadt soll keine Ausrede sein. Mittwoch 13.30 Uhr hob das Team per Chartermaschine aus Wien ab, planmäßig sollte man zehn Minuten vor Mitternacht Ortszeit in Almaty ankommen. Die Uhren werden nicht umgestellt, die Österreicher leben quasi in der mitteleuropäischen Zeitzone weiter. „Es wird darum gehen, in unserer Zeit zu bleiben, um den Körper nicht außer Kontrolle zu bringen“, meinte Offensivmann Christoph Baumgartner.

Geschlafen werden soll deshalb beim Hinflug nicht. Der Anpfiff erfolgt am Donnerstag um 20.00 Uhr Ortszeit bei Minusgraden. Die Kulisse sollte passen, das rund 23.000 Zuschauer fassende Ortalyk Stadion ausverkauft sein. Zurück nach Wien geht es gleich nach Abpfiff – da ist Schlafen laut Baumgartner Pflicht, „um nicht in Wien anzukommen und hundemüde zu sein“. Die Landung ist Freitagfrüh für 4.25 Uhr avisiert. Tipps wurden auch bei einer Schlafexpertin eingeholt, verriet der Leipzig-Legionär.

Vorsicht vor heimstarken KasachenKasachstans Mannschaft ist das Prozedere gewohnt. Auswärts nahmen die Zentralasiaten in der laufenden Nations League noch nichts mit, daheim hielten sie sich aber wacker. Gegen Norwegen (0:0) und Slowenien (0:1) kassierte die Elf von Trainer Stanislaw Tschertschessow nur ein Gegentor. Keinen Treffer ließ Kasachstan auch in den jüngsten beiden Heimspielen gegen Österreich zu. In der WM-Qualifikation gab es 2011 und 2012 jeweils in Astana zwei 0:0.

Stanislaw Tschertschessow

(Bild: GEPA)

Österreich will den Außenseiter nun mit den gewohnten Qualitäten knacken. Aggressiv im Pressing agieren und zu Balleroberungen kommen steht auf der Agenda. „Wir wollen unsere Tugenden ausspielen, egal gegen welchen Gegner“, meinte Baumgartner. Rangnick ging damit d‘accord. „Wenn wir unser wahres Gesicht zeigen, bin ich guter Dinge, dass wir beide Spiele gewinnen“, meinte der Deutsche. Er kündigte an, mit Bestformation einlaufen zu wollen. Alexander Schlager wird im Tor beginnen, Patrick Pentz dann gegen Slowenien übernehmen. In Almaty nicht dabei sind der geschonte Gernot Trauner und Florian Grillitsch, der an einer Entzündung im Adduktorenbereich laboriert.

„Die Spieler haben einen sehr fokussierten Eindruck gemacht. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir diese Energie morgen auf den Platz bringen. Das wird der Schlüssel sein“, betonte Rangnick, dessen Marschroute zuletzt passte. Im Oktober traf Rot-Weiß-Rot in den Heimspielen gegen Kasachstan (4:0) und Norwegen (5:1) nicht weniger als neunmal. Fünf Treffer fielen dabei aus direkten Umschaltsituationen hielt Rangnick fest. Dreimal trafen die Österreicher nach Standardsituationen. Ein weiterer Punkt, den Rangnick positiv hervorstrich. „Das war auch an der Zeit.“

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