Ex-Assistentin wirft Kanye West sexuellen Missbrauch vor

Kanye West

Eine frühere Assistentin wirft Kanye West vor, sie bei einer Party unter Drogen gesetzt und anschließend missbraucht zu haben. Das berichten mehrere US-Medien mit Verweis auf eine Zivilklage gegen den US-Rapper. Bei der Party soll es sich um eine Studiosession gehandelt haben, die West gemeinsam mit Sean „Diddy“ Combs veranstaltet hatte. Combs werden von zahlreichen Personen Sexualverbrechen vorgeworfen, er wurde Mitte September in New York festgenommen.

Wests Assistentin Lauren Pisciotta hatte bereits im Juni eine Zivilklage wegen ungerechtfertiger Kündigung gegen den Siebenundvierzigjährigen eingereicht. Sie war von Sommer 2021 an für Wests Modelabel Yeezy tätig. Während ihrer Arbeit für sein Modelabel soll West der Mittzwanzigerin immer wieder pornographische Videos geschickt haben. 2022 soll West den Arbeitsvertrag dann abrupt beendet haben.

Vergangene Woche ergänzte Pisciotta ihre Klage um den Missbrauchsvorwurf. Demnach soll ein Studioassistent ihr in Wests Auftrag ein Getränk serviert haben, das mit Drogen versetzt war. Schon nach wenigen Schlucken habe sie sich desorientiert gefühlt, an den weiteren Verlauf des Abends könne sich nicht erinnern, heißt es laut Medienberichten in der Klage. Dafür habe sie sich lange geschämt.

Zum Zeitpunkt der Studiosession habe sie noch nicht für West gearbeitet. Jahre später, nachdem der Sänger sie eingestellt hatte, habe dieser dann die fragliche Nacht erwähnt und erzählt, dass sie „ein bisschen rumgemacht hätten“. Nachdem Pisciotta erklärt habe, sie erinnere sich nicht, soll West entgegnet haben, dass „Frauen gerne sagen, dass sie sich nicht erinnern“. Sie habe sich „von immenser Scham, Unbehagen und tiefstem Ekel überwältigt“ gefühlt.

Auf Anfragen mehrerer US-Medien äußerte West sich nicht. Die Vorwürfe aus der im Juni eingereichten Zivilklage hatte ein Anwalt des Rappers noch zurückgewiesen. Gegenüber dem „People-Magazin“ hieß es damals: „Wir werden eine Klage gegen Frau Pisciotta einreichen.“

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