US-Wahl 2024: Kamala Harris investiert im Wahlkampfendspurt ...

5 Stunden vor

Am 5. November 2024 wählen die US-Amerikaner Trump zum nächsten Präsidenten oder Harris zur ersten Präsidentin ins Weiße Haus. Die Nachrichten im Überblick.

Kamala Harris - Figure 1
Foto WirtschaftsWoche

Was passiert in den USA in den letzten Tagen bis zur Wahl? Lesen Sie hier die neuesten Meldungen zu dem Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump, der demokratischen Kandidatin Kamala Harris, sowie den Entwicklungen des US-Wahlkampfes.

Harris investiert dreimal mehr als Trump im Wahlkampfendspurt

In den letzten Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen am 5. November pumpt die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris deutlich mehr Geld in ihren Wahlkampf als ihr republikanischer Herausforderer Donald Trump. Im vergangenen Monat gab Harris rund 270 Millionen Dollar vor allem für Fernsehwerbung aus, wie aus am Sonntag veröffentlichten Finanzberichten hervorgeht. Trump kam im gleichen Zeitraum auf rund 78 Millionen Dollar. Im September hatte Harris mit 222 Millionen Dollar mehr als dreimal so viel eingenommen wie Trump mit 63 Millionen Dollar. Der Republikaner erhält jedoch weiterhin erhebliche Unterstützung von wohlhabenden Spendern wie Elon Musk durch millionenschwere Zuwendungen an sogenannte Super-PACs. Diese konzentrierten einen Großteil ihrer Ausgaben auf Trump-Wahlwerbespots.

Harris' Kampagne startete im Oktober mit 187 Millionen Dollar auf der Bank, während Trumps Kampagne 120 Millionen Dollar verbuchen konnte. Trotz dieses finanziellen Vorsprungs deuten aktuelle Umfragen auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin, insbesondere in den wahlentscheidenden Swing States. Ein größeres Budget jedoch keine Garantie für den Wahlsieg: Bei den Präsidentschaftswahlen 2016 besiegte Trump Hillary Clinton, obwohl er weniger Geld als die Demokratin aufbrachte.

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Spekulationen auf Trump-Sieg beflügeln Kryptomarkt

Spekulationen auf einen Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl beflügeln die Kryptowährungen. Der Bitcoin notierte am Montag bis zu 1,6 Prozent fester bei 69.487 Dollar und war damit so teuer wie seit Anfang Juni nicht mehr. Auch andere Cyber-Devisen wie Ethereum und Ripple rückten um knapp drei und rund anderthalb Prozent vor. Aktuelle Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Kamala Harris und Trump hin. Der ehemalige US-Präsident hatte vor einiger Zeit bei einer Wahlkampfveranstaltung angekündigt, im Falle eines erneuten Sieges ein „Krypto-Präsident“ werden zu wollen. „Da es nur noch 15 Tage bis zu den US-Wahlen sind, müssen die Händler entscheiden, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, mit größerer Überzeugung zuzugreifen“, konstatierte Chris Weston, Chefanalyst beim australischen Online-Broker Pepperstone.

Trump könnte als Präsident die Finanzaufsicht umwälzen

Wenn Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl im November gewinnen sollte, dürfte er die Finanzaufsicht nach seinen Vorstellungen umkrempeln. Konkret könnte er dazu rasch Führungspersonal in den Behörden feuern oder kaltstellen, auch wenn das Ausnutzen gesetzlicher Grauzonen dabei als höchst umstritten gilt. Danach wäre der Weg frei, das unter dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden verschärfte Bollwerk an Regeln für Banken, private Fonds und andere Kreditgeber zu schleifen. Welche Behörden Trump ins Visier nehmen könnte und welches Spitzenpersonal davon wahrscheinlich betroffen wäre, lesen Sie hier.

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Spitze gegen Harris: Trump macht Wahlkampf bei McDonald's

Donald Trump hat Wahlkampf in einer Filiale des Schnellrestaurants McDonald's gemacht – die Aktion ist ein Seitenhieb auf seine demokratische Rivalin. „Ich wollte das schon mein ganzes Leben lang machen. Und jetzt mache ich es“, sagte der 78-Jährige vor seinem Kurzbesuch in einer Filiale in Feasterville-Trevose im US-Bundesstaat Pennsylvania. Nach der Ankunft zog Trump sein Jackett aus und legte sich eine Schürze um. Er ging dann in die Küche und ließ sich die Fritteuse zeigen, frittierte Kartoffelstreifen und befüllte schließlich eine Pappschale mit Pommes Frites. Im Anschluss stand er am Fenster des Drive-through-Bereichs des Restaurants, verteilte eine Bestellung und ließ sich fotografieren.

Harris hat im Wahlkampf angeben, während des Studiums über Sommer bei der Fast-Food-Kette gearbeitet zu haben. Das Wahlkampfteam der Demokratin gibt an, dass Harris im Sommer 1983 in Alameda im Bundesstaat Kalifornien beschäftigt gewesen sei. Trump behauptet seit Wochen unentwegt, dass Harris sich das ausgedacht habe - Beweise dafür hat er nicht. Die „New York Times“ schreibt, dass McDonald's Medienanfragen zu dem Thema ignoriert habe. Die Zeitung sprach eigenen Angaben nach mit einer Jugendfreundin von Harris, die sich daran erinnere, dass die heutige US-Vize bei der Kette gearbeitet habe.

Sonntag, 20. Oktober 2024

Experten: Harris-Sieg wäre besser für deutsche Wirtschaft

Ein Sieg von Kamala Harris bei der US-Präsidentschaftswahl im November wäre vielen Experten zufolge besser für die deutsche Wirtschaft. Eine Mehrheit erwartet unter der 60-Jährigen ein moderates Wirtschaftswachstum hierzulande. Die Erwartungen an eine neuerliche Präsidentschaft von Donald Trump sind hingegen weniger optimistisch. Das zeigt eine aktuelle Analyse, für die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim die Einschätzungen von 189 Finanzmarktexperten ausgewertet hat.

Die Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass das deutsche Wirtschaftswachstum über die vierjährige Amtszeit hinweg leicht zunehmen wird. Unabhängig davon, ob Trump oder Harris die Wahl gewinnen. Bei der Demokratin fällt der Effekt aber etwas stärker aus. Die Durchschnittsprognose für 2025 unterscheidet sich demnach je nach Wahlausgang um 0,14 Prozentpunkte. Die Differenz wächst bis 2028 auf 0,26 Prozentpunkte an. Die ganze Nachricht lesen Sie hier.

Elon Musk will täglich eine Million Dollar verschenken

Der Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk will bis zur Wahl täglich eine Million US-Dollar (rund 919.000 Euro) an Unterzeichner einer Petition verschenken. Das Angebot richtet sich an registrierte Wählerinnen und Wähler in den bei der Präsidentschaftswahl besonders hart umkämpften Swing States. Die Petition setzt sich für „die freie Meinungsäußerung und das Recht, Waffen zu tragen“ ein und wurde von Musks Organisation „America PAC“ ins Leben gerufen. Diese unterstützt den Wahlkampf des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.

Wir werden von jetzt an bis zur Wahl jeden Tag eine Million Dollar nach dem Zufallsprinzip an Personen vergeben, die die Petition unterzeichnet haben“, sagte Musk bei einem Wahlkampfauftritt in Harrisburg im Swing State Pennsylvania. Musk sagte, sein Ziel sei es, zwischen einer und zwei Millionen Wählerinnen und Wähler in den umkämpften Staaten dazu zu bringen, die Petition zu unterschreiben, weil „dies eine wichtige Botschaft an unsere gewählten Politiker“ sei. Den ersten Check übergab Musk bei der Veranstaltung an einen Mann aus Pennsylvania.

Musks Ziel dürfte es sein, in den hart umkämpften Bundesstaaten besonders viele Konservative dazu zu bringen, sich für die Wahl registrieren zu lassen. Das Programm könnte gegen Regeln der Wahlkampffinanzierung verstoßen, da es in den USA nicht legal ist, Menschen dafür zu bezahlen, sich als Wählerin oder Wähler zu registrieren. Die ganze Nachricht lesen Sie hier.

Usher und Lizzo machen Wahlkampf für Harris in Swing States

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris bekommt im Wahlkampf Unterstützung von zwei Superstars aus der Musikbranche: Bei Auftritten der Kandidatin in den wichtigen Swing States Michigan und Georgia warben Sängerin und Rapperin Lizzo („Truth Hurts“) und Rapper Usher („Yeah!“) für die US-Vize.

„Ich unterstütze Vizepräsidentin Harris, weil sie für die Freiheitsrechte aller Menschen kämpft“, sagte Usher in Atlanta, wo er seine Musikkarriere begonnen hat. „Es spielt keine Rolle, woher man kommt, sie hat eine Vision für unser Land, die alle einschließt.“ Das Publikum feierte den 46-Jährigen und sang gemeinsam mit ihm. Usher rief die Menschen auf, ihre Stimme bei der Wahl früh abzugeben und sagte weiter mit Blick auf den Wahltag: „Alles, was wir in den nächsten 17 Tagen tun, wird das Leben unserer Kinder, unserer Enkelkinder und der Menschen, die wir am meisten lieben, beeinflussen.“

Die Sängerin und Rapperin Lizzo („Truth Hurts“) warb einige Stunden zuvor in ihrer Heimat Detroit in Michigan für Harris. „Ich bin stolz, sagen zu können, dass ich gewählt habe. Ich habe früh gewählt und ich habe Kamala Harris gewählt“, sagte die 36-Jährige bei einer Wahlkampfveranstaltung. „Wenn Sie mich fragen, ob Amerika bereit ist für seine erste weibliche Präsidentin, kann ich nur eines sagen: Es ist verdammt noch mal an der Zeit“, so Lizzo weiter. Wenn Harris die Wahl am 5. November gewinne, werde das ganze Land wie Detroit sein – „stolz wie Detroit, widerstandsfähig wie Detroit“.

US-Wahl 2024 Die Vorstadt-Schlacht

Wer die Wahl im November gewinnen will, muss die Suburbs erobern. Für Donald Trump wird das angesichts seiner neuen Konkurrentin Kamala Harris schwer.

von Julian Heißler

Harris warnt vor Trump: „zunehmend instabil“

Harris selbst beantwortete vor ihrem Wahlkampfauftritt in Detroit einige Fragen der Presse – und äußerte sich dabei unter anderem zu ihrem republikanischen Rivalen Donald Trump. „Donald Trump hat sich als zunehmend instabil und ungeeignet erwiesen“, warnte sie. „Ich denke, das amerikanische Volk sieht das in Echtzeit, und wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass dies eine Person ist, die Präsident der Vereinigten Staaten werden will.“ Kurze Zeit später auf der Bühne machte sie sich erneut über Trumps Wahlkampfauftritte lustig. „Er redet die ganze Zeit über sich selbst und über mythische Figuren, nicht über die arbeitenden Menschen, nicht über Sie.“

Trump: China wird nicht in Taiwan einmarschieren

China wird nach der Überzeugung von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump im Fall seines Wahlsiegs nicht in Taiwan einmarschieren. Der chinesische Präsident Xi Jinping wisse, dass er, Trump, verrückt sei, begründete der Republikaner in einem Interview seine Einschätzung und nutzte dabei ein Wort der Vulgärsprache. Trump sprach mit der Redaktion des „Wall Street Journals“ das am Freitag Auszüge aus dem 90-minütigen Treffen veröffentlichte.

Der Ex-Präsident erklärte, es wäre sehr einfach, Chinas Führung davon zu überzeugen, eine Blockade gegen Taiwan aufzugeben. „Ich hatte eine sehr enge Beziehung zu ihm. Er war ein wirklich guter, ich will nicht sagen Freund – ich will nicht so tun, als wäre er mein Freund – aber ich kam sehr gut mit ihm aus“, sagte Trump in dem Interview über Xi. „Er wohnte bei mir in Mar-a-Lago, so lernten wir uns gut kennen. Er ist ein sehr entschlossener Mensch.“

Das „Wall Street Journal“ fragte nach, wie genau seine Beziehung zu Xi eine chinesische Invasion in Taiwan verhindern würde. Darauf erklärte Trump, er werde damit drohen, Zölle von 150 bis 200 Prozent auf chinesische Güter zu erheben. Auf die Frage, ob er militärische Gewalt anwenden würde, antwortete Trump: „Das müsste ich nicht, weil er mich respektiert und weiß, dass ich verrückt bin.“

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