»New York Times«-Bericht Wie Trump und Harris sich auf das TV ...

27 Tage vor
Kamala Harris

Wenn Donald Trump und Kamala Harris am 10. September das Studio des US-Senders ABC News betreten, werden sie vorbereitet sein. So hoffen es jedenfalls ihre Teams. Nach Joe Bidens Rückzug aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf im Juli werden Harris, die Demokratin, und Trump, der Republikaner, zum ersten Mal direkt miteinander diskutieren. Die Vorbereitungen für die Debatte laufen auf Hochtouren, berichtet die »New York Times« . Sie werden in den beiden Lagern mit teils unterschiedlichen Mitteln geführt.

Bühne, TV-Beleuchtung, lange Krawatte

Demnach verschanzt sich Vizepräsidentin Harris für fünf Tage in einem Hotel in Pittsburgh, ihre Vorbereitung könne kaum anders denn als Debatten-Bootcamp beschrieben werden. Es gebe eine Bühne mit TV-Beleuchtung und einen Berater, der Harris’ Gegner nicht nur spielt, sondern »verkörpert« – inklusive kastigem Anzug und langer Krawatte.

Trumps Vorbereitungen erscheinen im Vergleich dazu, dem Bericht zufolge, beinahe improvisiert. Er sitze an einem langen Tisch mit einem Berater, der immer wieder Fragen durchgehe. Die Vorbereitungen, die nicht so heißen, sondern als »Strategiezeit« bezeichnet werden, fanden laut »New York Times« erst einige Male statt.

Die Beschreibungen der Zeitung beruhen auf Interviews mit über einem Dutzend Personen, die den Kandidaten nahe stehen sollen, aber ungenannt bleiben.

Gemein sei Harris und Trump im Vorfeld der Debatte dabei vor allem eines: Beide nehmen sie sehr ernst. Insbesondere für Harris, da seien sich die Unterstützer aus beiden Teams einig, sei dies ein zentraler Moment. Denn während die meisten Wählerinnen und Wähler bereits wüssten, wie Donald Trump sei – und wie sie zu ihm stehen –, müssten Wechselwähler sich noch eine Meinung über Harris bilden.

Ziel des Harris-Teams sei es, dass die Vizepräsidentin das Schlechteste aus Trump hervorhole, während sie ruhig und präsidial erscheine. Trumps Team versuche ebendies zu verhindern. Sie drängten demnach darauf, dass er in der Debatte als »fröhlicher Trump« erscheine, nicht als »gemeiner, tyrannischer Trump« – und Harris inhaltlich statt persönlich angreife.

Ende Juni war Trump noch gegen Biden bei einer TV-Debatte angetreten. Der desaströse Auftritt des amtierenden Präsidenten  hatte letztlich zu dessen Rückzug aus dem Wahlkampf geführt. Seit Harris als Kandidatin feststeht, hatten die Demokratin und der Republikaner um Termin und Bedingungen eines ersten gemeinsamen TV-Duells gerungen. Beide Kandidaten warfen sich gegenseitig vor, die Begegnung zu scheuen. 

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