Kurz nach Wien-Besuch - Putin lässt nach Estlands ...
Infolge der seit zwei Jahren andauernden russischen Offensive in der Ukraine sind die Beziehungen zwischen Moskau und den baltischen Staaten äußerst angespannt. Estland gilt als einer der stärksten Unterstützer der Ukraine innerhalb der EU gegenüber Russland.
Putin-KritikerinKallas ist eine der schärfsten Kritikerinnen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sie steht in Estland seit 2021 an der Spitze der Regierung.
Der Zeitpunkt der Bekanntgabe der Fahndung ist nicht zuletzt aus Sicht Österreichs brisant: Kallas war erst vergangene Woche in Wien und hatte als Gast von Bundeskanzler Nehammer (ÖVP) den Opernball besucht (siehe auch Instagrambeitrag oben). Auch hierzulande sprach sie sich für eine weitere Unterstützung der Ukraine aus.
Estlands Premierministerin Kaja Kallas vor dem Opernball mit Bundeskanzler Karl Nehammer
(Bild: APA/BKA/Andy Wenzel)
„Müssen glaubhaft und stark sein“Bei ihrem Besuch in Wien bat Kallas um Unterstützung für die Ukraine gebeten. Estland glaube an einen Sieg der Ukraine, betonte sie. Um diesen zu ermöglichen, müsse die Ukraine „so lange es dauert und mit so viel wie benötigt unterstützt werden“.
„Um abzuschrecken und einen Krieg in Europa zu verhindern, müssen wir glaubhaft und stark sein“, sagte sie. Die Bedrohung sei real.
Weitere Politiker zur Fahndung ausgeschriebenAus dem Moskauer Innenministerium hieß es am Dienstag, die Fahndung gelte auch für den estnischen Staatssekretär Taimar Peterkop und den litauischen Kulturminister Simonas Kairys.
„Feindselige Handlungen gegen Russland“Der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, erklärte, Kallas würden feindselige Handlungen gegen Russland und die „Schändung des historischen Gedächtnisses“ vorgeworfen. Die russische Nachrichtenagentur Tass zitierte eine Quelle mit der Aussage, den Dreien werde „die Zerstörung von Denkmälern für sowjetische Soldaten“ vorgeworfen.