"Horror-Show": Erste Pleite für Juventus medial ausgeschlachtet

24 Sep 2023

Der Samstagabend war keiner für Juventus-Fans - und erst recht nicht fürs Turiner Team. Denn der italienische Rekordmeister verlor nicht nur mit 2:4 bei Sassuolo und kassierte damit die erste Serie-A-Pleite in dieser Saison. Es brach im Anschluss auch reichlich Kritik über das Team herein.

Juventus - Figure 1
Foto kicker

Bedientes Juventus: Manuel Locatelli (li.) und Adrien Rabiot lassen mit den Teamkollegen die Köpfe hängen. IMAGO/Nicolo Campo

Das hatte man sich anders vorgestellt. Nach drei Siegen und einem Remis zum Saisonstart in Italiens Oberhaus war der Plan der Juve-Mannschaft am Samstag eigentlich, in Sassuolo mit einem weiteren Dreier nachzulegen und ganz oben an Spitzenreiter Inter dranzubleiben.

Doch daraus wurde nichts: Die Bianconeri bekamen mit einem 2:4 auf die Mütze, sahen dabei in Phasen richtig schlecht aus - und leisteten sich in Person von Verteidiger Federico Gatti ein unfassbares Eigentor zum Schluss. Der 25-Jährige hatte tief in der Nachspielzeit den Ball vom nahe der Eckfahne postierten Torwart Wojciech Szczesny erhalten und spielte diesen bei etwas Gegnerdruck blind vor das eigene Tor, wo aber natürlich Szczesny noch gar nicht sein konnte.

Für die heimische Presse war dieser Juventus-Auftritt mitsamt solcher Slapstick-Szenen natürlich gefundenes Fressen.

Szczesnys "Leistung ist ein Meisterwerk von Unbeholfenheit"
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Als "Horror-Show" bezeichnete etwa die "Gazzetta dello Sport" die Leistung der Alten Dame. "Juve, keine Entschuldigungen! Die Mannschaft scheint die Uhr um ein Jahr zurückgedreht zu haben, als bei dem Rekordmeister nichts funktionierte", kommentierte das Blatt weiter.

Juventus - Figure 2
Foto kicker

Neben Gatti bekam aber auch Keeper Szczesny, der nach Verletzungspause bei seinem erst dritten Serie-A-Einsatz 2023/24 ebenfalls einen wenig beschaulichen Auftritt hinlegte. Beim anfänglichen 0:1 und späteren 2:3 etwa sah der 33-jährige Pole gar nicht gut aus.

Von der "Gazzetta" gab's dafür die schlechteste Note und den Kommentar: "Seine Leistung ist ein Meisterwerk von Unbeholfenheit."

Allegri "muss sich bald etwas einfallen lassen"

Hätte die Augen möglicherweise beim Juventus-Spiel in Sassuolo besser geschlossen gehalten: Trainer Massimiliano "Max" Allegri. IMAGO/Nicolo Campo

"Inakzeptable Fehler verbinden sich mit einer schwachen Form. Juve droht, in der Mittelmäßigkeit zu versinken", bilanzierte derweil "Tuttosport" über den bemerkenswert überschaubaren Juve-Auftritt. Auch Coach Massimiliano Allegri bekam sein Fett weg. "Um mit den Großen zu konkurrieren, muss er sich bald etwas einfallen lassen", schrieb der "Corriere dello Sport" über den 56-jährigen Trainer.

Wir haben mental nachgelassen.

Juventus-Trainer Massimiliano Allegri

Allegri selbst gab derweil gegenüber "DAZN" ebenfalls zu, dass dieses 2:4 in Sassuolo nur wenig Positives beinhaltete hatte. Seine Mannschaft sei "gedanklich etwas neben der Spur" gewesen: "Ich weiß, was diese Mannschaft will, aber es gibt Momente, in denen wir es besser machen müssen. Wir haben versucht, gut zu performen, aber leider hat es nicht so geklappt, doch wir sollten nicht aufgeben: Wir haben mental nachgelassen. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass wir in Schwierigkeiten waren: Wir müssen aus dieser Niederlage lernen."

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