Julian Sands: Sein Bruder glaubt nicht mehr an eine Rettung

25 Jan 2023

Der britische Schauspieler Julian Sands wird seit einer Wanderung im US-Bundesstaat Kalifornien vermisst. Nun meldete sich seine Familie mit bewegenden Statements zu Wort.

Fast zwei Wochen nach seinem Verschwinden bei einer Wanderung in Kalifornien dauert die Suche nach dem britischen Schauspieler Julian Sands (65) weiter an. Sein Bruder Nick meldete sich nun in der Lokalzeitung "Craven Herald & Pioneer" (North Yorkshire) zu Wort und gestand, nicht mehr an eine Rettung zu glauben. "Er wurde noch nicht als 'verschollen und totgeglaubt' erklärt, aber in meinem Herzen weiß ich, er ist gegangen", sagte er. "Aber wie das mit der Rivalität unter Geschwistern so ist, wünsche ich mir, dass er zurückkommt und mir das Gegenteil beweist." Am Montag (30. Januar) wollten sich die fünf Sands-Brüder – Julian, Nick, Quentin, Robin und Jeremy – eigentlich wiedersehen. Nick sagte, sie werden trotz allem an ihrem "Montagsclub" festhalten und auf ihren vermissten Bruder anstoßen: "Er wird uns fehlen."

"Wenn er in L.A. war, war der Mount Baldy sein Lieblingsort", erklärte Nick. "Er ging so oft wie möglich dort hin und Julian sagte gerne: 'Ich hatte noch nie Urlaub, aber ich ruhe mich gelegentlich aus.' Nun ruht er an einem Ort, den er wirklich für gut befinden würde."

Ein weiterer vermisster Wanderer (75) wurde laut "people.com" am Dienstag (24. Januar) schwer verletzt, aber lebend gefunden. 

Oben im Video haben wir euch alle Infos zu Julian Sands' Verschwinden zusammengefasst.

Julian Sands' Familie bedankte sich bei den Einsatzkräften 

Die Familie des 65-Jährigen bedankte sich am Montag (23. Januar) in einer Mitteilung bei den Einsatzkräften. "Wir sind zutiefst berührt von der Welle der Liebe und Unterstützung", hieß es in dem Text, den das Sheriff-Büro im Bezirk San Bernardino auf Twitter teilte. Weiter dankten die Angehörigen dem Sheriff-Büro für die Koordination der Suche sowie den Rettungsteams, "die den schwierigen Bedingungen am Boden und in der Luft trotzen, um Julian nach Hause zu bringen."

Das Sheriff-Büro teilte mit, man werde bei der Suche nach Sands weiterhin "alle zur Verfügung stehenden Mittel" nutzen. Der 65-Jährige war am 13. Januar zu einem Ausflug in die Gegend um den Mount Baldy nordöstlich von Los Angeles aufgebrochen und nicht zurückgekehrt. Sands lebt in der Nähe von Hollywood und ist laut Medienberichten ein begeisterter Bergwanderer.

Suche nach verschollenem Schauspieler abgebrochen – wegen schlechten Bedingungen

Die zuständige Polizeibehörde veröffentlichte eine Woche nach seinem Verschwinden ein neues Statement: "Aufgrund von Lawinengefahr und schlechten Witterungsbedingungen haben wir die Suche am Boden abgebrochen. Wir werden die Suche zeitnah fortsetzen, sobald es die Wetterbedingungen erlauben." Drohnen und Helikopter sollen bei der weiteren Suche unterstützen.

Der 65-Jährige war am vergangenen Freitag (13. Januar) nordöstlich von Los Angeles zu einem Ausflug in die Gegend um den Mount Baldy aufgebrochen. Die Polizei konnte zunächst das Handy des Schauspielers in der Nähe des Berges orten, Rettungskräfte konnten den Schauspieler im entsprechenden Suchgebiet jedoch nicht finden. 

Seit einer Wanderung wird Julian Sands vermisst – sein Handy sendete merkwürdige Signale

Auch an einem weiteren GPS-Standort, den Sands Handy am Samstag gespeichert hatte, konnte er nicht entdeckt werden. Bis zum Sonntag sendete das Smartphone weitere Signale, die nahelegten, Sands bewege sich weiter in Richtung Mount Baldy. Es liegt der Verdacht nahe, dass die Signale verspätet übermittelt wurden. Die Ermittler gehen davon aus, dass sein Handy aufgrund von schlechtem Empfang in Gipfelnähe sowie fehlendem Akku keine weiteren Signale mehr senden wird.

Kalifornien ist wochenlang von schweren Winterstürmen mit Schnee, Erdrutschen, Schlammlawinen und Überschwemmungen heimgesucht worden. Das Sheriff-Büro hatte erst kürzlich vor Wanderungen zum Mount Baldy gewarnt. Der Berg heißt offiziell Mount San Antonio, gehört zum San-Gabriel-Gebirgszug und ist knapp 3070 Meter hoch. "Die Bedingungen sind widrig und äußerst gefährlich. Wegen der starken Winde hat sich der Schnee in Eis verwandelt, was das Wandern extrem gefährlich macht", hieß es in einem Facebook-Post. Zwei Wanderer seien in den vergangenen Wochen in dem Gebiet nach Stürzen ums Leben gekommen.

Sands lebt in der Nähe von Hollywood und ist laut Medienberichten ein begeisterter Bergwanderer. In seiner jahrzehntelangen Karriere hat er neben "A Room With a View" (Zimmer mit Aussicht) in zahlreichen anderen Filmen und Serien mitgewirkt, etwa "Naked Lunch", "Warlock", "Snakehead", "The Killing Fields", "Leaving Las Vegas", "Arachnophobia", "Smallville", "24" oder jüngst "What/If".

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