Wirtschaft: JUFA Hotels schließen sechs Standorte in Österreich

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Die steirische JUFA-Hotelgruppe mit mehr als 60 Standorten im In- und Ausland wird sechs Standorte in Kärnten und der Steiermark schließen. Als Grund werden wirtschaftliche Schwierigkeiten angegeben.

Ursache für die Probleme seien unter anderem fehlende Covid-19-Wirtschaftshilfen in der Höhe von 14,5 Mio. Euro: Mitbewerber hätten diese Hilfen erhalten, die JUFA-Hotelgruppe allerdings nicht, hieß es in einer Stellungnahme. Hinzu kämen steigende Betriebskosten, höhere Zinsen und zusätzliche Belastungen für Modernisierungen und Expansionen. Das alles habe die Hotelkette mit ihren Jugendgästehäusern in eine „sehr anspruchsvolle Lage“ gebracht.

„Aus sozialer und wirtschaftlicher Verantwortung gegenüber derzeit 1.400 Beschäftigten“ sei die Unternehmensführung gezwungen, Betriebsschließungen vorzunehmen, hieß es vom Unternehmen: Diese betreffen die Standorte Bleiburg, Nockberge, Knappenberg in Kärnten sowie Pöllau, Röthelstein und Seckau in der Steiermark. „Überfällige Reformen müssen jetzt in Angriff genommen, Fehler und eine Kostenstruktur, die zu groß ist, korrigiert werden. Wir müssen Geschwindigkeit reinbringen, um die Transformation erfolgreich bewerkstelligen zu können, um sich an die neuen Marktbedingungen anzupassen“, so CEO Gerhard Wendl.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den betreffenden Standorten seien bereits über die Schließung informiert worden und könnten ihrer Tätigkeit – sofern von ihnen gewünscht – an einem anderen Standort weiter nachgehen.

Da die Schließungen auch Auswirkungen für die lokalen Gemeinschaften haben und es wohl eine Veränderung für die regionale Tourismus- und Freizeitwirtschaft bedeute, seien auch die regionalen Partner über die Entscheidungen informiert worden. Man stehe für Gespräche über mögliche Nachnutzungsideen zur Verfügung.

Im letzten verfügbaren Jahresabschluss der JUFA Hotels Österreich GmbH wies die Hotelgruppe laut Firmenbuch („Wirtschafts-Compass“) per Ende Oktober 2022 einen Verlust von 4,3 Mio. Euro aus. Im Jahr davor belief sich der Jahresfehlbetrag auf 7,2 Mio. Euro. Mitte 2022 hatte die JUFA Gruppe mit den finanzierenden Kernbanken und Verpächtern eine Restrukturierungsvereinbarung getroffen.