„Völliger Wahnsinn“: Jürgen Klopp spricht von „riesengroßem ...

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Stand: 01.08.2024, 10:05 Uhr

Von: Adrian Kühnel

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Jürgen Klopp pausiert nach seinem Abschied vom FC Liverpool erst einmal. Trotzdem verfolgt er den Fußball weiterhin – und redet sich nun in Rage.

Jürgen klopp - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

Würzburg – Seit einem Monat ist Jürgen Klopp offiziell vereinslos. Der 57-Jährige, der fast neun Jahre das Traineramt beim FC Liverpool innehatte, genießt derzeit seine Auszeit. Mindestens ein Jahr will der frühere Bundesliga-Coach, der für Borussia Dortmund und den 1. FSV Mainz 05 tätig war, pausieren.

Beim Trainerkongress in Würzburg sagte Klopp, er wolle dann wieder „irgendwas“ arbeiten. „Ob das wieder Trainer sein wird? Das würde ich im Moment tatsächlich ausschließen.“ Möglicherweise war die Station in Liverpool Klopps letzte als Trainer.

Klopp: „Jeder sucht für sich den besten Schnitt zu machen“

Aktuell verfolgt Klopp den Fußball als Beobachter. Zur aktuellen Entwicklung des Sports hat er eine klare Meinung. Hinsichtlich des immer enger werdenden Spielplans redet sich der gebürtige Stuttgarter in Rage.

Jürgen Klopp nimmt sich nach seinem Liverpool-Abschied eine Auszeit. © IMAGO / Propaganda Photo

„Wie kann sich der Fußball am besten weiterentwickeln? Die besten Spieler müssen genug Zeit haben zu regenerieren“, sagte Klopp und monierte: „FIFA und UEFA arbeiten auch nicht zusammen. Jeder sucht für sich den besten Schnitt zu machen. Das ist ein riesengroßes Problem.“ Er stellte klar, dass es dabei „immer ums Geld“ gehe.

Klopp: „Spieler werden komplett überbelastet“

Der ehemalige Liverpool-Trainer verwies auf die neue Premier-League-Saison als Beispiel für die Probleme. „In England gibt es noch gar keine Lösung für den Fall, dass ein Klub alle Endspiele erreicht. Sollte eine Mannschaft alle Cup-Finals erreichen, wissen sie noch nicht, wie sie das regeln sollen. Sie hoffen, dass keiner so weit kommt. Das muss man sich mal vorstellen. Spieler werden komplett überbelastet“, so Klopp.

Zusätzlich zu den bereits bestehenden Belastungen kommen nun auch noch zusätzliche Spieltermine in der Champions League, der Europa League und der Conference League hinzu. Darüber hinaus wird im Sommer 2025 erstmals die Klub-WM im XXL-Format mit 32 Teams ausgetragen. Klopp bezeichnete das als „einen völligen Wahnsinn“. Diese zusätzlichen Spiele sind nicht nur für die Gesundheit der Spieler herausfordernd, sondern auch für die Trainer, die ihre Teams darauf vorbereiten müssen.

Klopp hatte seinen Rückzug bereits zu Beginn des Jahres angekündigt und seine Entscheidung damit begründet, dass ihm die Energie ausgehe.

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