Mit Mühe und Glanz: Sinners Auftakt in eine neue Ära

19 Tage vor
Jannik Sinner

Jannik Sinenr jubelt: Der Auftakt in Halle ist gemacht. © APA/afp / ALAIN JOCARD

Jannik Sinner schlug am Dienstag erstmals in seiner noch jungen Karriere als Nummer eins der Welt auf, zugleich war sein Auftritt in Halle der erste auf Rasen in diesem Jahr. Dieser dauerte länger als erhofft und bot Tennis allererster Sahne.

18. Juni 2024

Von: fop

Der Auftakt ist gemacht! Jannik Sinner ist mit einem hart erkämpften Sieg ins Achtelfinale des ATP-500-Turniers in Halle/Westfalen, dem ersten auf grünem Untergrund, eingezogen. Der 22-jährige Sextner rang den groß aufspielenden Rasenspezialisten Tallon Griekspoor (ATP 27) in zwei Stunden und 19 Minuten mit 6:7, 6:3, 6:2 nieder.

Während im deutschen Tennis-Traditionsort draußen ein heftiges Unwetter tobte, ließen es Sinner und Griekspoor unter geschlossenem Hallendach kräftig krachen. Beide servierten mit ungeheurer Power und leisteten sich kaum unerzwungene Fehler. Die Folge? Der erste Satz ging ins Tiebreak. Dort hatte Sinner zwar zwischenzeitlich mit 5:1 die Nase vorn, doch der Niederländer kam zurück und erspielte sich nach einem Doppelfehler des Südtirolers zwei Breakbälle. Mit 10:8 riss er den ersten Satz schließlich an sich.

Ein unglaublicher Gamechanger

Danach ging das Aufschlag-Festival weiter – zumindest bis Mitte des zweiten Satzes, als Sinner im Fallen einen unglaublichen Cross-Schlag übers Netz zauberte und mit diesem Punkt das erste Break des Spiels zum 4:2 landete.

Nach dieser sehenswerten Aktion musste Sinner selbst schmunzeln. „Ich weiß nicht wie, aber ich habe es geschafft, den Ball zurückzubringen. Das hat mich sehr aufgebaut“, sagte er nach der Partie. In der Tat war er nach diesem Break klar auf der Siegerstraße. Im Entscheidungssatz nahm der Pusterer Griekspoor beim Stand von 1:1 ein weiteres Mal den Service ab. Beim Niederländer schwanden nun die Kräfte, Sinner dagegen wirkte entfesselt und tütete den Auftaktsieg schließlich souverän ein.

Ein Déjà-vu aus Jugendtagen

Sinner hat nun Zeit, beim Vorbereitungsturnier für Wimbledon die Kraftreserven zu füllen. Sein nächster Einsatz erfolgt erst am Donnerstag. Dann steht ihm der 24-jährige Ungar Fabian Marozsan gegenüber. Beide haben sich noch nie auf der ATP-Tour duelliert, allerdings sind sie sich im fernen Jahr 2017 bei einem Futures-Turnier in Ägypten begegnet. Dort hatte der damals noch 17-jährige Sinner das Nachsehen. Nun steht dieser in der Weltrangliste ganz oben.

Diese Position könnte Sinner in Halle weiter zementieren, sollte er auch über Marozsan und die weiteren Hürden hinwegmarschieren. Diese könnten auf dem Weg in Richtung Finale Stefanos Tsitsipas (ATP 11) und Daniil Medvedev (5) heißen.

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