1931 – 2024: James Earl Jones ist tot
1931 – 2024
Der US-Schauspieler James Earl Jones ist am Montag gestorben. Der Mime lieh nicht nur CNN seine Stimme, sondern auch „Star Wars“-Bösewicht Darth Vader und Mufasa aus „König der Löwen“. Jones wurde 93 Jahre alt.
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Jones’ Agent Barry McPherson bestätigte am Montag, dass Jones in seinem Haus gestorben ist. Über die Todesursache war noch nichts bekannt.
Jones arbeitete bis ins hohe Alter unermüdlich. Er gewann zahlreiche Auszeichnungen, etwa zwei Emmys, einen Golden Globe sowie einen Ehrenoscar. 2022 wurde ein Broadway-Theater ihm zu Ehren umbenannt.
Jones trat in zahllosen Filme auf und schuf denkwürdige Rollen, etwa auch in „Feld der Träume“ und auch „Roots: The Next Generation“. In einer seltenen romantischen Komödie, „Claudine“, hatte Jones eine Liebesaffäre auf der Leinwand mit Diahann Carroll.
„This is CNN“Bei seinen Fans hatte er Kultstatus, vor allem weil er die Stimme von Darth Vader aus „Star Wars“ war. Auch nutzte der CNN Jones’ tiefes Timbre, von Jones stammt die dem Nachrichtensender typische Signation „This is CNN“. Seine Stimme lieh er auch König Mufasa in Disneys Zeichentrickfilm „Der König der Löwen“. Für seine Leistung im Hörbuch „Great American Documents“ gewann er 1977 einen Grammy.
Jones erhielt 2012 den Ehrenoscar für sein LebenswerkJones wurde zudem für seine Beherrschung von William Shakespeare ebenso gefeiert wie für seine Broadway-Auftritte, etwa jüngst in „Die Katze auf dem heißen Blechdach“.
„Wenn Sie Schauspieler waren oder Schauspieler werden wollten, wenn Sie in diesen Straßen nach Jobs suchten und dafür Geld verdienten, war einer unserer Standards immer, ein James Earl Jones zu sein“, sagte Samuel L. Jackson einmal über den Schauspielerkollegen.
Stottern als harte SchuleDabei war sein Weg keineswegs vorgezeichnet: Jones wurde am 17. Jänner 1931 in Arkabutla, Mississippi, geboren. Sein Vater, Robert Earl Jones, hatte seine Frau vor der Geburt des Babys verlassen, um ein Leben als Boxer und später als Schauspieler zu führen. Als Jones sechs Jahre alt war, brachte ihn seine Mutter auf die Farm ihrer Eltern in Michigan. Seine Großeltern adoptierten den Buben und zogen ihn auf.
„Für mich ging eine Welt zu Ende, die sichere Welt der Kindheit“, schrieb Jones in seiner Autobiografie „Voices and Silences“. „Der Umzug von Mississippi nach Michigan sollte eigentlich ein herrliches Ereignis sein. Für mich aber war es ein herzzerreißender Moment, und nicht lange danach begann ich zu stottern.“
Das Bedürfnis, Geschichten zu erzählenDa er sich schämte zu sprechen, blieb er jahrelang praktisch stumm und kommunizierte mit Lehrern und Mitschülern durch handschriftliche Notizen. Sein Lehrer Donald Crouch erfuhr, dass Jones Gedichte schrieb, und verlangte, dass er eines davon im Unterricht laut vorlas. Er tat das schließlich fehlerlos, wie Jones weiter schrieb. Danach konnte er "nicht genug vom Reden, Debattieren, Reden – Schauspielern – bekommen“.
Das Bedürfnis, Geschichten zu erzählen, sei schon immer im Menschen gewesen, so Jones gegenüber der Nachrichtenagentur AP. „Ich glaube, es geschah zum ersten Mal am Lagerfeuer, als der Mann nach Hause kam und seiner Familie erzählte, er habe den Bären erwischt, nicht der Bär ihn.“