Ivanka Trump über Geschäfte ihres Vaters befragt – sie distanziert sich
Im New Yorker Betrugsprozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sagte jetzt dessen Tochter Ivanka Trump in New York aus.
Das Wichtigste in KürzeIm Betrugsprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump in New York hat jetzt auch Trumps älteste Tochter Ivanka ausgesagt.
Dabei distanzierte sich die 42-Jährige von wichtigen geschäftlichen Vorgängen der Trump Organization.
Ivanka Trump arbeitete jahrelang für die Familienholding Trump Organization.
Im New Yorker Betrugsprozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wurde seine Tochter Ivanka Trump bei der mehrere Stunden andauernden Befragung über die Geschäftspraktiken des ehemaligen US-Präsidenten als Zeugin befragt, wie mehrere US-Medien laut der Deutschen Presse-Agentur übereinstimmend berichteten.
Ivanka Trump hatte sich von wichtigen geschäftlichen Vorgängen der Trump Organization distanziert. Dabei sei es vor allem um Dokumente wie E-Mail-Verläufe gegangen, unter anderem mit Angestellten der Deutschen Bank zu Konditionen für Kredite. Mehrmals betonte die 42-Jährige dabei, dass sie in gewisse geschäftliche Vorgänge, die für die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zentral sind, nicht eingebunden gewesen sei.
Ivanka Trump war ursprünglich auch angeklagtIn dem Zivilprozess wirft die Staatsanwaltschaft Trump, seinen Söhnen und Mitarbeiter:innen vor, den Wert der Trump Organization jahrelang manipuliert zu haben, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Das hatte Richter Arthur Engoron vor dem Prozess bereits bestätigt.
In dem Verfahren geht es nun vor allem um die Festlegung möglicher Strafen sowie mehrere weitere Anklagepunkte. Zuvor war Ivanka Trump ursprünglich auch angeklagt. Ein Urteil eines Berufungsgerichts befreite sie aber von den Vorwürfen. Ivanka Trump war die letzte Zeugin der Staatsanwaltschaft in dem Prozess. Jetzt wird erwartet, dass Trumps Verteidigerteam eine Reihe von Zeugen aufruft. Ein Urteil wird für Dezember erwartet.
Im Video: "Keine politische Kundgebung": Richter weist Trump in Betrugsprozess zurecht
Trump widersprach sich im Verfahren teilweise selbstDem Ex-Präsidenten Trump droht in dem Verfahren zwar keine Gefängnisstrafe, allerdings könnte ihm geschäftlich eine Verurteilung großen Schaden zufügen. Die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York, Letitia James, will erreichen, dass Trump 250 Millionen US-Dollar (rund 239 Millionen Euro) zahlen muss und in New York keine Geschäfte mehr machen darf. Unklar ist, ob er bei einer Verurteilung auch Immobilien wie seinen berühmten New Yorker Trump Tower abgeben müsste.
Der Republikaner hatte am Montag (6. November) in einer hitzigen und teils chaotischen Sitzung ausgesagt und dabei immer wieder betont, dass der Wert seiner Immobilien unterschätzt sei, nicht aber aufgebläht. Dabei gab er aber auch zu, Einfluss auf finanzielle Berichte genommen zu haben und widersprach sich teilweise selbst. Beobachter:innen zufolge dürfte der Auftritt dem 77-Jährige eher geschadet haben. Wohl auch, weil der Präsidentschaftsanwärter für 2024 unter anderem über Generalstaatsanwältin James und Richter Engoron schimpfte. Dieser ging Trumps Anwalt an einer Stelle an: "Das ist keine politische Kundgebung, das ist ein Gerichtssaal."
Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
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