Raketen auf Israel: „Erster“ Vergeltungsangriff der Hisbollah
Raketen auf Israel
Die libanesische Hisbollah hat Israel am Sonntag als Vergeltung für die Tötung eines ranghohen Kommandanten mit Hunderten Raketen und Drohnen angegriffen. Die „erste Phase“ der Reaktion auf die Ermordung ihres Kommandanten Fuad Schukr im vergangenen Monat sei abgeschlossen, verkündete die mit dem Iran verbündete schiitische Miliz in der Früh. Eine vollständige Antwort werde „einige Zeit“ dauern, warnte sie zugleich.
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Seit 6.00 Uhr (5.00 Uhr MESZ) gilt in Israel der Ausnahmezustand, laut Verteidigungsminister Joav Galant für 48 Stunden. Regierungschef Benjamin Netanjahu berief für Sonntagmorgen eine Sitzung des Sicherheitskabinetts ein.
Die Hisbollah-Miliz bezeichnete die Angriffe als „erste Reaktion“. Nach ihren Angaben traf sie elf israelische Militäreinrichtungen. Zudem sagte sie, sie habe auch zahlreiche Raketen auf „feindliche Stellungen und Kasernen“ sowie das Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ abgefeuert. Nach rund einer Stunde erklärte sie die „erste Phase“ ihrer Angriffe für beendet.
Israel griff zuvor Hisbollah anIsraelische Kampfflugzeuge trafen kurz zuvor Ziele im Libanon. Das Militär hatte Hinweise über einen bevorstehenden Angriff erhalten. Man habe herausgefunden, dass sich die Hisbollah „bereit macht, Raketen und Geschoße auf israelisches Gebiet abzufeuern“. In einer Erklärung warnte die Armee, das Vorgehen der Hisbollah könne zu einer weiteren Eskalation in der Region führen.
Israel hat zuvor zahlreiche Ziele im Süden des Libanon attackiertAn Israels Angriffen im Libanon waren nach Militärangaben rund 100 Kampfjets beteiligt. Es seien Tausende Abschussvorrichtungen der Hisbollah angegriffen und zerstört worden, teilte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari auf der Plattform X mit. Die meisten davon seien auf den Norden Israels gerichtet gewesen, ein Teil aber auch auf das Zentrum.
Raketen auf Tel Aviv gerichtetDie „New York Times“ zitierte einen westlichen Geheimdienstmitarbeiter, wonach sich Israels Angriff gegen Raketenwerfer im Libanon gerichtet habe, die so programmiert worden seien, dass sie um 5.00 Uhr Ortszeit in Richtung Tel Aviv abgefeuert werden sollten.
Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtete unter Berufung auf eine nicht namentlich genannte Quelle, die Hisbollah habe einen Angriff auf eine „strategische Einrichtung im Bereich von Tel Aviv“ geplant, einschließlich eines möglichen Angriffs auf den Flughafen Ben Gurion.
In den USA reagierte das Pentagon auf die aktuelle Entwicklung im Nahen Osten. Verteidigungsminister Lloyd Austin versicherte Israel die Unterstützung der USA bei dessen Verteidigung gegen Angriffe des Iran und seiner Verbündeten und Stellvertreter in der Region.