Verlust von Verbündetem: Iran: Assad hat nicht um Unterstützung ...

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Verlust von Verbündetem Iran: Assad hat nicht um Unterstützung gebeten

09.12.2024, 04:39 Uhr Artikel anhören

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Araghtschi zu Besuch bei Assad in Damaskus. Auf Syrien kann der Iran im Kampf gegen Israel nicht mehr zählen.

(Foto: picture alliance/dpa/Syrian Presidency Telegram page)

Die Hisbollah ist massiv geschwächt, das Assad-Regime gestürzt - der Iran hat die wichtigsten Verbündeten seiner Widerstandsfront gegen Israel verloren. Teheran versucht, diese Niederlage herunterzuspielen.

Der Iran behauptet, dass der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad den Widerstand gegen Israel nicht stoppen werde. "Der Machtwechsel in Syrien könnte den weiteren Kurs der Widerstandsfront gegen das zionistische Regime (Israel) kurzfristig beeinträchtigen, aber definitiv nicht aufhalten", sagte Außenminister Abbas Araghtschi. Der Widerstand gegen Israel sei "eine ideologische Mission und kein klassischer Krieg" und werde daher weitergehen, so der iranische Chefdiplomat in einem Interview mit dem Staatssender Irib.

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Er räumte jedoch ein, dass Assad und die syrische Regierung ein strategisch wichtiger Alliierter in der Widerstandsfront gegen Irans Erzfeind Israel gewesen sind. Teheran hatte laut Araghtschi in Syrien zwar mit einem langfristigen Bürgerkrieg, nicht aber mit einem solch rasanten Umsturz gerechnet. Assad habe sich im Zuge der Offensive der islamistischen Verbände nicht an seinen Verbündeten gewandt, sagte Araghtschi. "Wir wurden niemals um Hilfe gebeten". Es sei Aufgabe der syrischen Armee gewesen, die Offensive der Islamisten abzuwehren.

Teheran hatte Assad jahrelang im syrischen Bürgerkrieg unter anderem mit Militärberatern unterstützt. Die syrische Regierung war der einzige staatliche Verbündete innerhalb der von Iran angeführten Widerstandsfront. Außerdem diente Syrien als Versorgungsroute für die Hisbollah im Südlibanon. Der Machtwechsel in Damaskus hat laut Beobachtern in Teheran die iranische anti-Israel Doktrin erheblich geschwächt.

Araghtschi selbst war noch bis Samstag auf diplomatischer Mission unterwegs. Er wollte die arabischen Nachbarländer davon überzeugen, weiter an Assads Regierung festzuhalten um die "Terroristen" der Islamisten-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) zu bekämpfen. Seine Bemühungen erwiesen sich jedoch als nutzlos. In den sozialen Medien wurde er von hiesigen Kritikern deswegen auch als "Abbas Sisyphus" tituliert.

Quelle: ntv.de, ino/AFP/dpa

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