Wasserpegel sinkt: Zahlreiche Sperren von Brücken und Wege im ...
Redaktion
Georg Herrmann
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Aufgrund der Hochwasserschutzmaßnahmen gibt es zahlreiche Sperren im Stadtgebiet. An der Messestelle Innsbruck Reichenau ist der Wasserstand von rund 3 Metern am 27.8. auf 5,09 Meter um 13 Uhr am 28.8. gestiegen, aktueller Wert um 19:15 Uhr: 4,08 Meter. An der Messestelle Innsbruck lag der Wasserhöchststand bei 6,39 Meter, aktuell (19:15 Uhr) ist der Wasserstand bei 6,02 Meter.
INNSBRUCK. Der mobile Hochwasserschutz im Bereich der Sill wurde aktiviert, die Innmauer im Bereich der Rechengasse in Richtung Osten wurde mit Sandsäcken gesichert. Die Tirol Kliniken wurden beauftragt, ihren Hochwasserschutz aufzubauen. Die Innenstadt ist von der Bürgerstraße bis zur Karl-Kapferer-Straße im Bereich des Herzog-Otto-Ufers in beiden Richtungen gesperrt. Zudem wurden bereits die Sperren der Karwendelbrücke und des Emile-Béthouart-Stegs veranlasst. Der Fuß- und Radweg vom Rapoldipark bis zur Pradler Brücke wurde gesperrt. Aufgrund der Hochwasserschutzmaßnahmen in der Innsbrucker Innenstadt, wird die Haltestelle Terminal Marktplatz derzeit von den IVB in beide Richtungen nicht angefahren. Alle betroffenen Linien werden über die Anichstraße umgeleitet. Für die BewohnerInnen im Bereich der Sill stellt die Berufsfeuerwehr Innsbruck Paletten mit Sandsäcken im Bereich der Pradler und der Pembaur-Brücke zur Selbstabholung bereit. Derzeit ist zwischen Innsbruck Westbahnhof und Innsbruck-Hötting kein Zugverkehr möglich.
Situation wird beobachtetAufgrund der zu erwartenden Wassermengen wurden mittlerweile auch der Hans Psenner-Steg, die Hans-Flöckinger-Promenade und die Grenobler Brücke gesperrt. Bei der Einmündung des Höttinger Bachs in den Inn wird der Hochwasserschutz eingerichtet, um einem möglichen Rückstau vorzubeugen. Auch der Geroldsbach steht unter Beobachtung. Dort wird objektschutzmäßig vorgegangen und mit erhöhten Sandsäcken gearbeitet. Die Freiwillige Feuerwehr Mühlau kontrolliert den Mühlauer Bach. Die Sperrungen mit Sandsäcken im Bereich des Sonnendecks wurden in der Zwischenzeit auch erhöht. Auch die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) haben Vorkehrungen getroffen und den öffentlichen Verkehr im Bereich der Innenstadt umgeleitet. Zudem wurden von Seiten der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) Vorsorgemaßnahmen getroffen: Die Wassermengen können nach derzeitigem Stand über das Kanalnetz abgeleitet werden.
Bürgermeister Georg Willi und Vizebürgermeister Johannes Anzengruber danken den Eisatzkräften: „Die Bewältigung der Situation durch die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettung und Wasserrettung hat bisher einwandfrei funktioniert. Vielen Dank für die in den letzten Stunden geleistete Arbeit. Die Situation wird weiter beobachtet. Bei Bedarf gibt es weitere Sperren und der Hochwasserschutz im Bereich Altstadt und Mariahilf wird über Nacht bestehen bleiben.“
Die Pegelstände am Oberlauf des Inn haben bereits HW 100 erreicht, deshalb rüstet sich die Landeshauptstadt und aktiviert den Sonderalarmplan Inn für den Bereich vom Marktplatz bis zum Congress Innsbruck. Die Feuerwehr Innsbruck mit der Berufsfeuerwehr Innsbruck und den freiwilligen Einheiten richtet den Hochwasserschutz ein. Dafür wurde die Innenstadt von der Bürgerstraße bis zur Karl-Kapferer-Straße im Bereich des Herzog-Otto-Ufers in beiden Richtungen gesperrt. Zudem wurden bereits die Sperren der Karwendelbrücke und des Emile-Béthouart-Stegs veranlasst und sind aktiv. Weiters führt das Amt für Tiefbau Brückenbegutachtungen im Bereich von Inn und Sill durch, um die Lage besser einschätzen zu können.
Die Lage an der Sill hat sich seit den Morgenstunden nicht gebessert. In Teilbereichen kommt es zu Aufschotterungen. Bei der St. Bartlmä-Brücke gab es bereits leichte Uferanrisse und beim Rapoldipark leichte Ausuferungen. „Aufgrund der hohen Pegelstände wurden Teilbereiche der Gemeindeeinsatzleitung hochgefahren. In einer Sitzung zu Mittag wurde entschieden, den Sonderalarmplan Inn zu aktivieren und die Brücken im Stadtgebiet besonders im Augen zu behalten, um entsprechend schnell eingreifen zu können“, führt Bürgermeister Georg Willi aus, der an die Bevölkerung appelliert, sich zu ihrer eigenen Sicherheit an die Sperren zu halten. „Wir sind gut vorbereitet und einsatzbereit. Der Hochwasserschutz im Bereich der Sill wurde in den Morgenstunden in 40 Minuten aufgebaut und hat sich bis jetzt bewährt. Im Bereich des Inn sind die Feuerwehren gerade dabei die Schutzvorkehrungen zu treffen, damit die neuralgischen Stellen bei Mariahilf und der Altstadt entsprechend gesichert sind. Auch auf Höhe der Klinik und der Universität wurde der Hochwasserschutz installiert“, erläutert der für die Sicherheit und die Feuerwehren zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber.
„Mit der Überschreitung der Marke HW 5 haben wir uns entschieden den mobilen Hochwasserschutz zu installieren. Die Sill führt aktuell sehr viel Geröll und Baumstämme. Ich bin froh, dass wir im vergangenen Jahr den mobilen Hochwasserschutz angekauft haben und somit für drohende Überschwemmungen im Bereich der Sill gewappnet sind“,
führt der für Sicherheit in der Tiroler Landeshauptstadt zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, aus.
Mobiler Hochwasserschutz SillIm Fall eines drohenden Hochwassers kann entlang der Sill das Ufer im Bereich der Pradler Brücke und des Rapoldiparks rasch abgesichert werden. Der Schutz wird von der Berufsfeuerwehr Innsbruck auf einer Länge von 100 Metern im Bereich St. Bartlmä aufgebaut. Jeweils 200 Meter Schutzwand werden bei der Pradler Brücke Richtung Norden und Süden von den Freiwilligen Feuerwehren Amras und Reichenau aufgebaut. Die mobilen Schutzelemente sind leichter aufzubauen als Sandsäcke und können zudem platzsparend gelagert werden. Die mobilen Elemente sind jeweils 50 Zentimeter hoch und 90 Zentimeter breit.
HochwasserwarnungDie vonseiten des Landes gestern ausgegebene Hochwasserwarnung – betroffen sind vor allem der gesamte Innverlauf (vom Ober- bis in das Unterland) sowie seine Zubringer im Tiroler Oberland, die Sill und die Ziller – ist nach wie vor aufrecht. Laut derzeitiger Information der GeoSphere soll sich die Situation erst am Dienstag beruhigen. Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes, empfiehlt, „die Wettersituation laufend im Blick zu haben – vor allem in den betroffenen Gebieten – und die Pegelstände zu verfolgen“. Diese können auf Hydro Online unter www.tirol.gv.at/hydro-online mitverfolgt werden.
Update: Hochwassergefahr in Tirol hält an - Pegel steigen
HandlungsempfehlungenPassen Sie die Fahrgeschwindigkeit den Straßenverhältnissen an, rechnen Sie mit Aquaplaning! Planen Sie Zeitverluste bzw. Einschränkungen im Straßen- und Schienenverkehr ein! Schließen Sie Fenster, Türen und Dachluken! Beachten Sie die Anweisungen der zuständigen Behörden! Halten Sie Abstand von Wildbächen, Fließgewässern und überfluteten Flächen! Meiden Sie überflutete Unterführungen und Gräben!Rückblick auf 2019
Hochwasserschutz in der Altstadt bleibt.
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