Hinter Kroatien und Estland:Österreich mit dritthöchster Inflationsrate ...

Im Februar 2024 ist die Inflation in Österreich einer ersten Schätzung der Statistik Austria zufolge auf 4,3 Prozent zurückgegangen. Das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2021. Vor allem die Nahrungsmittelpreise treiben die Teuerung aktuell weitaus weniger als vor einem Jahr. Auch die Preise für Haushaltsenergie wirken sich nun inflationsdämpfend aus, nachdem sie im Februar des Vorjahres noch stark gestiegen waren. „Die Treibstoffpreise sind hingegen auf dem Niveau des Vorjahres geblieben“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) erwartet, dass sich der Trend sinkender Inflationsraten „im weiteren Jahresverlauf fortsetzt, da auch die Erzeugerpreise zu Beginn des Jahres deutlich rückläufig sind“.

Die für Eurozonen-Vergleiche ermittelte Harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für Österreich betrug im Februar laut vorläufiger Schnellschätzung 4,2 Prozent. Auch nach dieser Berechnung stieg das Preisniveau im Vergleich zum Jänner um 0,7 Prozent.

Im Euroraum dürfte die Inflation im Februar weiter zurückgehen. Laut am Freitag veröffentlichten ersten Eurostat-Schätzungen stiegen die Verbraucherpreise um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Jänner waren es noch 2,8 Prozent gewesen. In Österreich dürfte die Eurostat-Inflationsrate von 4,3 auf 4,2 Prozent weiter leicht sinken. Trotzdem verzeichnet Österreich damit die dritthöchste Rate der Eurozone, nach Kroatien und Estland.

Die niedrigsten Raten weisen mit 0,7 Prozent Lettland und mit 0,9 Prozent Italien aus. Die höchsten Werte verzeichnen laut Schätzungen Kroatien mit 4,8 Prozent und Estland mit 4,4 Prozent. Deutschland liegt mit 2,7 Prozent im Mittelfeld.

SPÖ-Klubobmann Philip Kucher kritisiert die schwarz-grüne Bundesregierung für die vergleichsweise heue Teuerungsrate: „Österreich gurkt immer noch am schlechtesten Platz in Westeuropa herum, überall normalisiert sich die Inflation, nur in Österreich bleibt sie wegen der Regierung zu hoch!“