1,8 Prozent: Österreichs Inflationsrate ist im September erstmals seit dreieinhalb Jahren wieder unter zwei Prozent gefallen. Damit liegt man wieder im Schnitt der Eurozone – eine gute Perspektive für den Standort.
Österreich ist zurück. Zurück auf dem Niveau, das die Europäische Zentralbank (EZB) als Zielwert für die Inflationsrate ausgerufen hat. Im September ist der Teuerungswert laut Schnellschätzung der Statistik Austria auf voraussichtlich 1,8 Prozent gesunken. Erstmals seit April 2021 liegt die Inflationsrate nun wieder unter dem Zwei-Prozent-Ziel der Notenbanker in Frankfurt. Es ist sogleich der niedrigste Wert seit Februar 2021 (1,4 Prozent).
Damals begannen die Preise in ganz Europa zu steigen: Zuerst wegen Verwerfungen in den globalen Lieferketten – im März 2021 blockierte das havarierte Frachtschiff Evergiven den Suezkanal und somit die wichtigste Verkehrsader für den Warenverkehr zwischen Europa und China. Containerpreise schossen in die Höhe und mit ihnen die Frachtraten für verschiedene Güter des täglichen Bedarfs. Wenig später schickte der sich anbahnende Krieg in der Ukraine die Gaspreise auf bis dahin ungeahnte Höhen. Europas (und insbesondere Österreichs) Abhängigkeit von russischem Erdgas sollte sich rächen und die Teuerungsraten in den meisten Euroländern auf zweistellige Werte klettern lassen.