Nächste Immo-Pleite: Immobilien-Entwickler Imfarr mit 604 Mio ...
Zusätzlich zu der für Immobilienentwickler generell ungünstigen Entwicklung am Markt aufgrund des geänderten Zinsumfeld, gleichzeitig deutlich gestiegenen Finanzierungskosten und einer rapide zurückgegangenen Nachfrage hat Imfarr sein das großzügiges Engagement am Deutschen Büro-Immobilienmarkt schwer getroffen. Die Nachfrage nach Büroimmobilien ist in Deutschland praktisch vollständig zum Erliegen gekommen. Zahlreiche Imfarr-Projekte konnten nicht umgesetzt bzw. nicht fertiggestellt werden oder harren seit ihrer Fertigstellung des Verkaufs.
Firmengründer Nemat Farrokhnia hofft dennoch auf eine Fortführung und Sanierung des Unternehmens. Im Sanierungsplan wird den Gläubigern eine Quote von 20%, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, angeboten. Die Quote soll aus der geordneten Verwertung des bestehenden Immobilienportfolios beglichen werden.
Zu den Imfarr-Projekten in Wien gehören unter anderem das N50 in der Nordbahnstraße, die Objekte Lassallestraße 1 und 5 sowie das MH47 an der Mariahilferstraße. In Deutschland war Imfarr unter anderem mit Projekten in Köln, Düsseldorf, Frankfurt, München und Berlin aktiv.
Offen ist jedoch, ob die Gläubiger, die diese Immobilien teils mitfinanziert haben, dem Sanierungsplan zustimmen.