Verliert Sturm auch Ilzer an Hoffenheim? So ist der Stand der Dinge
Nach kicker-Informationen ist Christian Ilzer einer der heißesten Kandidaten auf den Trainerposten in Hoffenheim. Sein aktueller Arbeitgeber Sturm Graz verzichtete am Montag auf ein Machtwort - und hätte bei möglichen Gesprächen keine schlechte Verhandlungsposition.
Auch Christian Ilzer könnte es zu Hoffenheim ziehen. GEPA pictures
Verliert der SK Sturm Graz nach Geschäftsführer Sport Andreas Schicker und dem Technischen Direktor Paul Pajduch nun auch seinen Trainer an Hoffenheim? Nach kicker-Informationen ist Christian Ilzer bei der TSG einer der heißesten Kandidaten auf die Nachfolge von Pellegrino Matarazzo, der am Montag nach einem schwachen Saisonstart entlassen wurde. Vorerst werden bei Hoffenheim die beiden Co-Trainer Frank Fröhling und Benjamin Hübner interimistisch das Training leiten. Der neue Chefcoach soll nach Möglichkeit noch in der Länderspielpause präsentiert werden.
Dieser Punkt könnte bei den Gesprächen zwischen Sturm und Hoffenheim zum Zünglein an der Waage werden. Denn die in Ilzers Vertrag integrierte Ausstiegsklausel soll zum aktuellen Zeitpunkt nicht wirksam sein. Heißt: Der österreichische Doublesieger hätte derzeit in möglichen Gesprächen die Zügel in der Hand und könnte sich seinen Erfolgstrainer einiges kosten lassen. Wie Sky am Montagabend berichtete, soll die etwaige Ablösesumme zwischen 1,5 und 3 Millionen Euro liegen. Ilzers Arbeitspapier in Graz läuft noch bis 2026.
Denkbar ist angesichts dieser Konstellation auch, dass die TSG eine Zwischenlösung präsentiert, ehe der Wunschkandidat in der Winterpause oder gar erst im Sommer 2025 präsentiert wird. Sturm wollte die Gerüchte um Ilzer am Montag allenfalls nicht näher kommentieren. "Dass unsere Protagonisten in solchen Fällen sofort gehandelt werden und in Frage kommen, ist eine Bestätigung für die tolle sportliche Arbeit der letzten Jahre. Mehr gibt es Stand jetzt dazu nicht zu sagen", hieß es von Seiten des Vereins gegenüber dem kicker. Ilzer selbst hatte in der Vergangenheit stets betont, nur bei einer außergewöhnlichen Möglichkeit über einen Abschied aus Graz nachzudenken. Was auf ein Engagement in der deutschen Bundesliga wohl zutrifft.
So läuft Sturms Suche nach einem SportdirektorSollte Ilzers Wechsel zur TSG tatsächlich über die Bühne gehen, wäre das schwarz-weiße Erfolgstrio der vergangenen Jahre nach nur wenigen Wochen wieder vereint. Dass Hoffenheim nach Schicker und Pajduch nun auch um Sturms Chefcoach buhlt, soll insbesondere bei Präsident Christian Jauk für Unmut sorgen. Zumal der 59-Jährige derzeit ja eigentlich in Ruhe an der Nachbesetzung des immer noch vakanten Sportdirektor-Postens arbeiten möchte.
Nach der ersten Runde an Gesprächen sind noch zwei bis drei Kandidaten im Rennen um die Schicker-Nachfolge. Laut Informationen der Kleinen Zeitung soll es sich dabei um Benjamin Schmedes, Thomas Henning und Tomas Zorn handeln. Ob der neue Geschäftsführer Sport - wie ursprünglich geplant - noch in diesem Monat offiziell präsentiert wird, ist derzeit nicht abschätzbar. Obwohl die Steirer gemäß eigenen Angaben nach wie vor auf eine Vorstellung im November hoffen, "lassen wir uns nicht stressen, um den richtigen Kandidaten zu finden". Der sich womöglich gleich auf die Suche nach einem neuen Cheftrainer machen muss.
Nikolaus Fink