Als ob die Welt unterginge: Wie der Hurrikan Milton durch Florida tobte

3 Stunden vor

Zerstörte Häuser, entwurzelte Bäume, ein abgedecktes Baseball-Stadion. Und Polizisten im Gebet: Milton fegte in der Nacht auf Donnerstag durch Florida. Reuters (3), AFP

Hurrikan Milton - Figure 1
Foto DiePresse.com

Der Mega-Hurrikan zog in der Nacht auf Donnerstag über Florida – und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Die US-Regierung berichtet am Donnerstag von mindestens zehn Todesopfern.

Es ist Mittwoch, 17.39 Uhr, und die Polizei von Sarasota gibt den Dienst auf. Die Windstärke sei zu stark, „um Notfalleinsätze zu erlauben“. Die Streifenwagen werden geparkt. „Wir werden jetzt den Sturm abwarten, genauso wie Sie, und wenn er vorbei ist, werden wir mit dem Rettungseinsatz beginnen.“

Das ganze Land blickte am Mittwoch bang Richtung West-Florida, wo der Hurrikan Milton in den Abendstunden früher zuschlug als von den Meteorologen berechnet. Hurrikans sind ungestüm, sie sind schwer zu vermessen. Wagemutige Piloten, die sogenannten „Hurricane Hunters“ der nationalen Ozean- und Atmosphärendienste Noaa, steuern ihre schweren Flugzeuge durch die Wolken, bis hinein ins Auge des Sturms, um ihre Sonden darin zu versenken. Hurrikans eiern gern herum, und Milton, über dem Golf von Mexiko ein Hurrikan der Kategorie fünf, brach letztlich gegen 20 Uhr Ortszeit als Hurrikan der Kategorie drei über die Westküste Floridas herein.

Etwas nördlich von Sarasota traf Milton auf Land. Als der Ort sich im Auge des Sturms befand, hörte der stürmische Regen auf. Anwohner berichteten von gespenstischer Ruhe. „Grillen zirpten und Frösche quakten“, schrieben die „New York Times“, „und Moskitos hatten ein Festmahl mit jenen Leuten, die nach draußen gingen, um die Stille zu bestaunen.“ Kurz nach 21 Uhr wirbelte sich die Luft wieder auf – und der Regen kehrte zurück.

Seniorenheim betroffen
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