Hurrikan Beryl: Massive Schäden in der Karibik

2 Tage vor
Hurrikan Beryl

Von den Lagerböcken gestürzte Yachten, übereinander geworfene große Fahrtenkats sowie viele gebrochene Masten: Hurrikan Beryl, der gestern mit unvorstellbarer Wucht über die südlichen Antillen gezogen war, hat nicht nur in den Städten und Dörfern der Inseln, sondern auch in den Häfen und an den Ankerplätzen eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Besonders getroffen hatte es die Inseln von St. Lucia bis Grenada.

Gestern gegen 17 Uhr MESZ hatte Beryl als erste Insel das kleine Carriacou nördlich von Grenada erreicht. Von dort sandte heute ein französischer Segler via Facebook Bilder von vom Sturm getroffenen Yachten. Zu sehen sind reihenweise von den Böcken gefallene Boote im Hafen von Tyrell Bay im Südwesten Carriacous.

An Land ist kein Boot stehen geblieben

Pierrick Quédinet schreibt dazu: “Von den Booten im Wasser sind einige gekentert oder gar gesunken. An Land sind alle Einrumpfyachten umgefallen, viele Masten sind gebrochen.” Wie es den mit ihren Booten in die Mangroven geflüchteten Crews ergangen sei, könne er derzeit noch nicht abschätzen.

Hurrikan Beryl befindet sich mittlerweile westlich des Antillenbogens, zwischen der Dominikanischen Republik und Venezuela. Auf seiner Zugbahn gen Nordwesten wird er voraussichtlich morgen Jamaika treffen. Auch dort stehen massive Schäden zu befürchten. Erst danach wird sich Beryl allmählich abschwächen und gegen Ende der Woche dann als tropischer Sturm die mexikanische Halbinsel Yucatan erreichen.

Gestern war Beryl sogar noch von der Hurrikankategorie vier auf fünf hochgestuft worden. Damit zählt er zu den schwersten Hurrikans, die es gibt. Er erreichte zwischenzeitlich Windgeschwindigkeiten von 225 Kilometer pro Stunde.

Einer der schwersten Hurrikans seit Beginn der Aufzeichnungen

Mehr noch: Zuvor ist erst einmal im Monat Juli ein vergleichbar schwerer Hurrikan in der Karibik beobachtet worden. 2005 hatte Emily elf Tage lang über der Karibik und dem Golf von Mexiko getobt. Dabei waren damals wohl mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen.

Auch Beryl hat nicht nur zerstörte Häuser, abgedeckte Dächer und massive Überschwemmungen auf vielen der Windward Islands hinterlassen. Von Grenada wurde bereits ein Todesopfer gemeldet. Da es noch einige Zeit dauern wird, bis sich die Behörden einen kompletten Überblick über das Ausmaß der Zerstörungen verschafft haben, können weitere Opfer derzeit nicht ausgeschlossen werden.

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