Juryauswahl im Prozess gegen Hunter Biden
Online seit heute, 17.06 Uhr
Im US-Bundesstaat Delaware hat im Gerichtsprozess gegen Hunter Biden wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Waffenrecht die Auswahl der Geschworenen begonnen. Dem 54-jährigen Sohn von US-Präsident Joe Biden wird zur Last gelegt, er habe bei einem Waffenkauf im Oktober 2018 falsche Angaben gemacht und seine damalige Drogenabhängigkeit verschwiegen. Laut US-Medien war Präsident Biden heute nicht am Gericht in der Stadt Wilmington zugegen, jedoch dessen Ehefrau Jill Biden.
In einem Statement teilte Biden mit, er werde sich in seiner Rolle als Präsident nicht zu dem Fall äußern. „Aber als Vater empfinde ich grenzenlose Liebe für meinen Sohn, Vertrauen in ihn und Respekt für seine Stärke.“
Bei einer Verurteilung drohen Hutner Biden bis zu 25 Jahre Haft. Es ist allerdings unklar, inwieweit die zuständige Richterin das Strafmaß in diesem Fall ausreizen würde, da er nicht vorbestraft ist. Der Fall in Delaware ist eines von zwei Strafverfahren, mit denen er konfrontiert ist. Anfang Dezember wurde er auch im US-Bundesstaat Kalifornien angeklagt, weil er Bundessteuern für mehrere Jahre nicht ordnungsgemäß gezahlt haben soll.
Von Gerichtsverfahren begleiteter US-WahlkampfDie juristischen Probleme von Hunter Biden verschärfen die Lage in einem ohnehin extrem aufgeheizten US-Wahljahr. Der Demokrat Biden will für eine zweite Amtszeit ins Weiße Haus einziehen – ebenso wie der republikanische Ex-Präsident Donald Trump, der selbst erst in der vergangenen Woche von einer Jury im US-Bundesstaat New York wegen illegaler Wahlkampffinanzierung schuldig gesprochen wurde.
Die Verkündung des Strafmaßes steht noch aus, im schlimmsten Fall droht Trump eine mehrjährige Haftstrafe. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Strafe zur Bewährung ausgesetzt wird oder er eine Geldstrafe zahlen muss.