Illegaler Waffenbesitz: Hunter Biden – Prozess gegen Joe Bidens ...
Der Sohn des US-Präsidenten befindet sich wegen illegalen Waffenbesitzes vor Gericht – mit einer Maximalstrafe von 25 Jahren Haft. Zunächst müssen aber die Geschworenen gewählt werden.
Nach dem Urteil im Schweigegeldprozess gegen Donald Trump beginnt bereits das nächste politisch brisante Verfahren in den USA – gegen Präsident Joe Bidens Sohn Hunter. Dieser traf am Montag am Gericht ein, wo zunächst die Geschworenen ausgewählt werden. Sie müssen darüber entscheiden, ob sich Hunter Biden mit dem Kauf einer Schusswaffe trotz seiner Drogensucht 2018 einer Straftat schuldig gemacht hat.
In dem Fall hatten sich Bidens Verteidiger eigentlich bereits mit der Staatsanwaltschaft auf eine Einigung verständigt, durch die ein Prozess so kurz vor der Wahl im Herbst 2024 vermieden hätte werden können. Die oppositionellen Republikaner warfen daraufhin der Justiz eine Vorzugsbehandlung des Präsidentensohnes vor. Die zuständige Richterin stellte einige Details der Einigung in Frage und sie kam letztlich doch nicht zustande. Deshalb kommt es nun doch zum Prozess.
In dem Fall geht es um eine Phase in Hunter Bidens Leben, in der er nach eigenem Bekunden süchtig nach der Droge Crack war. Diese Sucht soll er beim Ausfüllen eines Antrags auf den Kauf einer Schusswaffe verleugnet haben, was eine Straftat darstellt. Die Waffe soll er dann illegal elf Tage lang besessen haben.
Biden hat sich für nicht schuldig erklärt ebenso wie in einem zweiten Prozess ab September, in dem es um Steuerhinterziehung geht. Beide Vorwürfe wären Teil der Einigung mit der Staatsanwaltschaft gewesen.
Der Prozess um die Schusswaffe könnte einige Details zu Hunter Bidens Drogensucht an die Öffentlichkeit bringen, die der Präsident mitten im Wahlkampf lieber nicht breitgetreten gesehen hätte. Aus dem Umfeld des Präsidenten hieß es, Biden sei in Sorge, wie der Prozess seinem einzigen noch lebenden Sohn zusetzen könnte. Das Wochenende verbrachte Hunter Biden mit seinem Vater. Am Montag war First Lady Jill Biden am Gericht.
Bei einem Schuldspruch wäre die Maximalstrafe 25 Jahre Haft, aber Angeklagte ohne Vorstrafen kommen in der Regel mit einer sehr viel geringeren Strafen davon. Es ist unklar, ob Hunter Biden überhaupt ins Gefängnis müsste.
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