Neues Hotel in Fukushima bietet nur Selbst-Check-In an

In der Stadt Iwaki (Präfektur Fukushima) eröffnet bald ein neues Hotel der East Japan Railway (JR East), in dem sich die Gäste nur noch selbst einchecken können. Das Hotel befindet sich direkt in der Nähe des Bahnhofs. Der Betrieb läuft größtenteils ohne Menschen.

An der Rezeption befinden sich nur noch zwei Automaten, wie an Geldautomaten erinnern. Für das Einchecken wird das Suica-System, eine spezielle Prepaid-Karte der JR East, benötigt. Wer die passende App auf dem Handy hat, kann das Angebot ebenfalls nutzen. Auch das Auschecken funktioniert so. Es ist das erste Hotel, in dem die Gäste per Suica ein- und auschecken können. Suica fungiert gleichzeitig auch als Zimmerschlüssel.

Die neue Übernachtungsmöglichkeit ist Teil eines Geschäftskomplexes, der direkt mit dem Bahnhof verbunden ist. Das S-PAL Iwaki nimmt die erste bis dritte Etage des Komplexes ein. Dort befinden sich 12 Souvenirläden und Restaurants. Das B4Z Iwaki erstreckt sich über die vierte bis zehnte Etage. Die Gäste können ihre Rechnung aber auch mit Bargeld oder einer anderen Kreditkarte begleichen.

Andere mobile Angebote werden vom B4Z aber nicht anerkannt. Reservierungen werden generell nur noch online entgegengenommen. Buchungen können direkt über die Webseite des Hotels vorgenommen werden oder via Reisebüro erfolgen. Die 96 Zimmer im vierten Stock sind die günstigsten und kosten 3.800 Yen (etwa 27 Euro) die Nacht.

Diese Zimmer erinnern an Kabinen, wie sie in Schlafwagen von Zügen zu finden sind. Allen Gästen steht ein Hochbett zur Verfügung. Für weibliche Gäste gibt es einen separaten Bereich. Andere Zimmer mit Einzelbetten sind für 6.000 Yen (circa 43 Euro) buchbar. Zimmer mit Doppelbett kosten 14.000 Yen (etwa 100 Euro) die Nacht. Insgesamt verfügt das Hotel über 227 Zimmer. Essen können die Gäste im angeschlossenen S-PAL.

Ein Restaurant bietet den Hotelgästen sowohl ein japanisches oder westliches Frühstück an. Das Restaurant wird Spa Resort Hawaiians betrieben, das viele weiteren Angebote in der Nähe der heißen Quellen in Iwaki betreibt. Ein Meeresfrüchterestaurant erfreut die Gaumen der Gäste ebenfalls.

Zwar gibt es menschliche Mitarbeiter, diese sollen aber nicht mit den Gästen zusammentreffen. Bei Problemen oder Fragen können die Gäste dem Personal in Kontakt treten, indem sie mit ihrem Smartphone einen QR-Code im Zimmer scannen. Die JR East betreibt in Iwaki seit 2020 die Joban-Linie und sieht die Region als wichtiges Tor zur Küstenregion Tohoku an. Die ursprüngliche Linie wurden 2011 durch das große Erdbeben im Osten Japans schwer beschädigt.

Die JR East ist optimistisch, dass viele Gäste den Weg nach Iwaki finden werden. Vor allem auch Personen, die mit dem Wiederaufbau und der Stilllegung des Atomkraftwerkes in Fukushima beschäftigt sind. Dadurch, dass die Reservierung und die Verwaltung von weitem erfolgt, können Personalkosten gesenkt und die Zimmer deswegen niedriger angeboten werden. Trotzdem soll es den Gästen an Komfort nicht fehlen. Wenn das System in Iwaki funktioniert, plant JR East schon bald ähnliche Anlagen in Tokyo anzubieten.