Horst Lichter nach „Schlag den Star“: „Habe mich selten so blamiert ...
„Drecksack, alberne Kacke, Schweine*****": Horst Lichter verliert sang- und klanglos gegen Michael Kessler und redet dabei wie ihm der Schnabel gewachsen ist.
„Aus Kessler mache ich heute Kassler“, brüllt „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter. Der Moderator und Koch ist 61 Jahre alt. Früher hat er mal Bodybuilding gemacht. „“Ich sah mal richtig gut aus.“ Jetzt trägt er eine geliehene Leggings von Verona Pooth. „Schau mal, da gucken die Haare raus.“ Tatsächlich haben sich die Beinhaare durch den Stoff geschoben. „Wenn sich der Kessler mit mir anlegt, kommt er in Teufels Küche. Dem versaue ich das Süppchen!“ Plötzlich erzählt Kommentator Ron Ringguth noch eine Geschichte über den moderierenden TV-Koch. „Horst war mal bei einem Stockcar-Rennen nach einem Unfall im Auto eingeklemmt und hat sich drei Rippen gebrochen. Sie haben ihn aber dann im Auto vergessen. In der Halle waren die Lichter schon aus. Da hat er sich aus dem Auto gekämpft.“ Merke: Horst hat Kämpfermentalitäten.
Kessler brüllt: „Ich bin heiß!“„Horst, wenn ich mit dir fertig bin, weißt du nicht mehr, ob du Lichter oder Laffer bist“, giftet Michael Kessler. Der Schauspieler und Parodist ist 56 Jahre alt. „Heute wird Horst gerupft!“ Kessler hat eine Ausbildung am Schauspieltheater in Bochum absolviert, spielte Rollen im Theater als auch im Kino. Die Rolle in „Schlag den Star“ ist neu. Die Show ist dafür bekannt, bis weit nach Mitternacht zu dauern, bis ein Gewinner feststeht. „Heute wird nicht überzogen“, meint Kessler. „Heute wird unterzogen, weil Horst um 21 Uhr ins Bett muss.“ Das erste Spiel geht schnell den Parodisten. Dabei ging es darum, in jeder Runde fünf Kerzen mit einem überlangen Dochtlöscher als Erster zu löschen. Kessler gewinnt in Rekordzeit. Lichter schafft nur eine. Kessler brüllt: „Ich bin heiß!“
„Da ist ja der kleine Schweinehund, der Drecksack!“„Komm her, du kleiner Schweine******!“, sagt Horst Lichter und meint einen kleinen Tannenbaum. Im Spiel geht es darum, Tannenbäume weiter als der Kontrahent zu werfen. „Da ist ja der kleine Schweinehund, der Drecksack!“ Lichter schafft mit 8,95 Meter sogar den Rekord. „Wie macht der Horst das?“, fragt sich Kessler. „Das ist die Butter und die Sahne, die hat ihn kräftig gemacht.“ Horst gibt alles, fliegt sogar über die Begrenzungslatte. Der fünfte und letzte Durchgang wird eng. „Das wird knapp und knapp ist gut - genau wie mein Höschen“, sagt Lichter. Am Ende verliert er das Spiel um drei Zentimeter. Aber sportliche Niederlagen sind für Lichter wohl keine Seltenheit. Er sagt: „Bei den Bundesjugendspielen habe ich immer nur eine Teilnehmer-Urkunde bekommen.“
Lichter erklärt: „Ich bin Ball-Legastheniker“„Wo ist der Vorwärtsgang?“, fragt Kessler. Lichter ruft: „D wie Dussel!“ Die Kontrahenten müssen im blickdichten E-Auto auf einem großen Platz fahren, dabei über einen 360-Grad-Monitor drei Zahlen auf dem Boden finden und die Summe nennen. Kessler fährt einige Begrenzungspylonen um und kann die Zahlen kaum erkennen. „Ich habe meine Brille nicht auf!“ Das erklärt einiges. Aber es kommt schlimmer: Nach dem nächsten Spiel sagt Kommentator Ringguth zum TV-Publikum: „Sie können sich jetzt wieder Richtung Fernseher drehen. Das Spiel ist vorbei.“ Das Duo musste einen Ball gegen wechselnd erleuchtete Boxen schießen. Erst nach zwei Minuten merkt Kessler, dass er mit links besser als mit rechts schießt. Minutenlanges Elend. Elton meint: „Der FC Köln würde dich noch nehmen!“ Böses Foul. Lichter gibt wenigstens zu: „Ich bin Ball-Legastheniker“.
Zehn Niederlagen in FolgeHorst Lichter ist nicht nur „Ball-Legastheniker“. Die ersten sechs Spiele verliert der Koch am Stück. „Kassala!“, ruft Lichter. Jetzt soll’s aber losgehen! Kurz darauf fängt er mit dem Kescher weniger durch die Luft fliegenden Kleeblätter. „Meine Wedeltechnik ist fürn Arsch“, gesteht Lichter. Die Eigenmotivation ist schon wieder verpufft. „Ihr wisst schon, dass ich nur Ausgang habe vom Altersheim.“ Zehn Mülltonnen müssen zur Pyramide aufeinander gestapelt werden. Lichter ist schneller, reißt die Arme hoch und vergisst den Buzzer zu drücken.„Leck mich am Arsch!“, flucht Lichter. „Ich habe mich selten so blamiert wie jetzt“. 36:0! Ein gigantischer Baum muss mit einem Gabelstapler abgeschmückt werden. Niederlage Nummer zehn. Lichter schimpft: „Das ist doch eine alberne Kacke. Was für eine Scheiße.“ 45:0!
Lichter: „Ich schlafe unter einer Brücke"Nun müssen zehn Publikumsgäste jeweils Fragen mit Ja oder Nein beantworten. Etwa: Wie viele haben eine Wärmepumpe, eine Spielekonsole oder am Heiligen Abend Kartoffelsalat mit Würstchen gegessen? Horst Lichter hat die bessere Menschenkenntnis und gewinnt tatsächlich mit einem Punkt Vorsprung sein erstes Spiel. 45:10. Aber schon das nächste Spiel verliert Lichter wieder deutlich. Es folgt das erste Matchball-Spiel. Lichter kleinlaut zu Kessler: „Wenn du das jetzt machst, schlafe ich unter einer Brücke, werfe die Brille weg und rasieren meinen Schnurrbart ab. Damit man nicht mehr erkennt!“ Es geht darum, beim Eisstockschießen über der Eisfläche hängende Zahlenwerte zu treffen. Es ist der letzte Wurf. Michael Kessler muss die Elf treffen, um zu gewinnen. Er trifft und gewinnt die 100000 Euro. Bleibt abzuwarten, ob Lichters Schnauzer trotzdem dranbleibt.