Admira in Horn - Für die Winterkrone ist eine Premiere im Visier
Als die „Krone“ in der letzten Länderspielpause mit Thomas Silberberger über Deni Alar sprach, weckte der Admira-Trainer offenbar die Gier des Stürmers: „Drei Tore, drei Assists, schön – aber seine Ausbeute könnte noch viel besser sein“, meinte Silberberger damals. Alars Reaktion: Triplepack beim 4:0 gegen Liefering. Der 34-Jährige hat in seiner Karriere aber schon genug erlebt, um trotz Höhenflugs nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren: „Es ist nicht so wichtig, wer die Tore macht, sondern dass wir gewinnen!“
Thomas Silberberger zielt auf den ersten Sieg in Horn.
(Bild: GEPA pictures)
Letzteres wurde bei der Admira in dieser Saison nahezu zur Regelmäßigkeit: Elf Siege in 14 Runden führten vorzeitig zum Herbstmeistertitel, jetzt will man sich natürlich auch zum Winterkönig krönen. Und zwar schon am Freitag mit einem Sieg in Horn, im Duell Letzter gegen Erster: „Logisch, dass wir der Favorit sind, aber wir nehmen diese Rolle auch gerne an“, sagt Silberberger, der an die Waldviertel-Arena beste Erinnerungen hat: Am letzten Spieltag der Saison 2018/19 fixierte er mit Wattens durch ein 3:1 in Horn den Aufstieg in die Bundesliga. „Ich fühle mich dort ziemlich wohl“, schmunzelt der Tiroler.
In den bisherigen Saisonderbys ließ die Admira nichts anbrennen – 1:0 gegen St. Pölten, 2:0 gegen Stripfing, 1:0 gegen Amstetten. Makellos. Dass die Südstädter ausgerechnet in den vier bisherigen Duellen in Horn (Cup, Regionalliga, 2. Liga) nie gewinnen konnten, lässt Silberberger kalt: „Mit der Vergangenheit der Admira habe ich nichts am Hut.“ Ihn interessieren vielmehr Gegenwart und Zukunft. Als er gestern seiner Mannschaft bei einer Trainings-Spielform auf die Beine blickte, hatte er ein vielsagendes Lächeln im Gesicht: „Es macht richtig Spaß, dieser Truppe zuzuschauen. Wie sie die Bälle erobert, wie sie verteidigt – einfach geil.“
Trainer Silberberger versteht es, Siege mit seiner Mannschaft zu feiern.
(Bild: GEPA pictures)
Wermutstropfen: Kapitän Thomas Ebner fehlt heute wegen einer Wadenblessur, für Matthew Anderson ist der Herbst leider vorbei. Der Schotte flog heim nach Glasgow, um sich von Spezialisten die lädierte Patellasehne untersuchen zu lassen.