Niederlage gegen St. Pauli: Die Lage für die TSG Hoffenheim spitzt ...
Der FC St. Pauli hat den zweiten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga geschafft und den zarten Aufwärtstrend der TSG 1899 Hoffenheim gestoppt. Olapado Afolayan (20. Minute) und Andreas Albers (90.+3) trafen vor 26.199 Zuschauern zum 2:0 (1:0)-Sieg der Hamburger, die in der Tabelle mit acht Zählern dank der besseren Tordifferenz am punktgleichen Europa-League-Teilnehmer vorbeizogen.
Für Hoffenheim war es die erste Liga-Pleite nach zuvor drei Spielen ohne Niederlage und eine misslungene Generalprobe für das Europa-League-Spiel gegen Olympique Lyon am kommenden Donnerstag. Die Kraichgauer stehen nun auf dem Abstiegsrelegationsplatz. „Leider gewinnt nicht immer die Mannschaft, die mehr Spielanteile hat, sondern die effizientere“, klagte TSG-Mittelfeldspieler Florian Grillitsch bei Sky: „Was wir uns ankreiden müssen, ist die Effizienz in den letzten Spielen.“
TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo hatte seine Startelf gegenüber dem siegreichen Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg gleich auf fünf Positionen verändert. Trotz der diversen Umstellungen begannen die Hausherren druckvoll, konnten sich in der Anfangsphase aber keine zwingenden Chancen erarbeiten.
Die Hamburger, die unter der Woche das Pokal-Aus bei RB Leipzig ereilt hatte, waren zunächst auf Sicherheit bedacht und gingen mit ihrer ersten Offensivaktion dennoch in Führung. Jackson Irvine flankte von der rechten Seite in den Strafraum, wo Afolayan völlig unbedrängt zum Schuss kam und Nationaltorwart Oliver Baumann mit einem Aufsetzer überwand.
Hoffenheim ohne Ideen
Hoffenheim schüttelte sich nach dem Rückschlag kurz und hätte beinahe postwendend zurückgeschlagen. Nur 120 Sekunden nach dem Rückstand scheiterte Abwehrchef Anton Stach mit einer Direktabnahme nach Flanke von Tom Bischof am starken Gäste-Torwart Nikola Vasilj.
Dies blieb jedoch für lange Zeit die einzige richtig heikle Szene, die der Aufsteiger zu überstehen hatte. Erst kurz vor der Pause musste Vasilj bei einem Schuss von Marius Bülter aus spitzem Winkel noch einmal eingreifen. Ansonsten hatte die TSG zwar viel Ballbesitz, aber wenig Konstruktives zu bieten.
Direkt nach Wiederbeginn hatte Hoffenheim Glück. Bei einem Konter der Gäste bediente Afolayan den mitgelaufenen Morgan Guilavogui, der jedoch nur den Pfosten traf. Wenig später scheiterte der Hamburger Stürmer am gut reagierenden Baumann.
In einer nun temporeichen Partie kam auch der Gastgeber durch Florian Grillitsch und Haris Tabakovic zu zwei Gelegenheiten, ließ diese jedoch ungenutzt. Insgesamt agierten die Kraichgauer aber recht einfallslos. Erst eine Einzelaktion von Bischof brachte eine Viertelstunde vor Schluss wieder Gefahr. Vasilj parierte jedoch stark.
In der Schlussphase warf Hoffenheim noch einmal alles nach vorn. Doch St. Pauli verteidigte leidenschaftlich den knappen Vorsprung und setzte kurz vor dem Ende den entscheidenden Konter. So durften die Hamburger am Ende verdient über drei Punkte jubeln.