Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö hat in der Verfolgung von Hochfilzen seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Der Weltcup-Titelverteidiger führte einen norwegischen Vierfacherfolg an. Bester Österreicher: Felix Leitner als 23.
Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö hat in der Verfolgung von Hochfilzen seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Der Weltcup-Titelverteidiger führte am Samstag bei Prachtwetter einen norwegischen Vierfacherfolg an. Der nach dem W.o. von David Komatz als ÖSV-Einzelkämpfer angetretene Felix Leitner landete auf Platz 23.
Der für seine Ansprüche mäßig in die Saison gestartete Bö stürmte im fünften Rennen des Winters von der elften Position nach dem Sprint mit nur einem Fehlschuss zu seinem 75. Weltcup-Erfolg. „Man muss die Siege feiern, wenn man mit Rückschlägen konfrontiert ist. Schön, dass ich wieder oben bin“, sagte Bö und sprach von einer großen Erleichterung. „Ich war nach dem Sprint traurig und frustriert. Vorher hatte ich nicht an den Sieg geglaubt, aber ich habe vom Start bis ins Ziel gepusht, und das Schießen war auch sehr gut.“
Sein im Sprint siegreicher Bruder Tarjei rutschte mit zwei Strafrunden an die dritte Stelle zurück. Zweiter mit 22 Sekunden Rückstand auf den Sieger wurde Johannes Dale.
Leitner machte mit nur einem Fehlschuss immerhin sechs Positionen gut. Mit seiner Laufleistung war der Lokalmatador über zwei Minuten hinter den schnellsten Zeiten aber nicht zufrieden. „Es ist so zäh momentan. Ich weiß nicht wieso, es fühlt sich körperlich irgendwie anders an. Ich hoffe, ich brüte nichts aus. Es fühlt sich alles lasch an. Zum Glück schieße ich so gut, da halte ich mich noch halbwegs“, meinte der Tiroler und kündigte an, sich am Montag ärztlich durchchecken zu lassen.
Der im Sprint auf Rang 19 gekommene Komatz hatte aufgrund von Rückenproblemen als Vorsichtsmaßnahme auf den Start in der Verfolgung verzichtet. Bereits vor dem Sprint waren Simon Eder (Halsschmerzen) und Magnus Oberhauser (Corona) ausgefallen. Um in der Staffel am Sonntag überhaupt antreten zu können, nominierte der ÖSV aus dem IBU-Team Dominic Unterweger nach. Dass Eder rechtzeitig wieder fit wird, ist unwahrscheinlich.
Anschließend an die Männer-Verfolgung stand noch das Jagdrennen der Frauen mit deutlich besseren Chancen für Österreich auf dem Programm. Anna Gandler (11.) und Anna Juppe (13.) gehen von aussichtsreicher Position aus ins Rennen.