Der Herr der Ringe: So konnte Saruman durch Sauron zum Bösen ...

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Saruman ließ sich in "Der Herr der Ringe" von Sauron verführen und auf seine Seite ziehen. Doch wie gelang es dem Dunklen Herrscher, den mächtigen Zauberer zu beeinflussen?

Der Herr der Ringe: Christopher Lee als Saruman (Quelle: Warner Bros. / Amazon-Prime-Video-Screenshot: Netzwelt ) Der Herr der Ringe: Die Gefährten: Mittwoch, 25.12.2024 um 12:10 Uhr auf ProSieben Der Herr der Ringe: Die zwei Türme: Freitag, 27.12.2024 um 20:15 Uhr auf ProSieben Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs: Freitag 07.01.2025 um 20:15 bei ProSieben

In den "Der Herr der Ringe"-Filmen lernen wir Saruman den Weißen (Christopher Lee) erst kennen, als er bereits von Sauron korrumpiert wurde und sich der bösen Seite angeschlossen hat. Dass er einst für das Gute einstand, erfahren wir nur durch Erzählungen von Gandalf (Ian McKellen) und aus den "Der Hobbit"-Filmen. Wie er auf die böse Seite gezogen wird, wird in den Filmen nicht beleuchtet.

Glücklicherweise schildert J.R.R. Tolkien in seinen literarischen Werken, wie Saruman schließlich den Verführungen durch Sauron erlag. In Büchern wie "Nachrichten aus Mittelerde" finden sich Antworten, die wir euch im Folgenden präsentieren werden.

Wir haben recherchiert und verraten euch, wie Sauron Saruman korrumpieren konnte, während es ihm bei Galadriel (Morfydd Clark) in "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" doch nicht gelang.

Die Rolle der Zauberer in Mittelerde

Die Istari, so werden Zauberer genannt, gehören zu den Maiar. Es sind gewissermaßen engelsgleiche Wesen ohne wirkliche physische Form. Sie sind den Valar unterstellt, welche, salopp gesagt, als Götter bezeichnet werden könnten. Sauron selbst gehörte ebenfalls zu den Maiar wie Gandalf (Ian McKellen) und Saruman.

Die fünf Istari, deren Namen Saruman, Gandalf, Radagast, Alatar und Pallando sind, kamen im Dritten Zeitalter nach Mittelerde. Dort haben sie von den Valar die Aufgabe erhalten, in Form von Zauberern den Freien Völkern Mittelerdes Hoffnung und Rat zu bringen. Sie selbst sollten zwar im Kampf gegen das Böse eine helfende Hand sein, aber nicht selbst einschreiten.

Saruman und Gandalf: Eine Geschichte von Neid und Macht

Der Herr der Ringe: Gandalf und die Istari (Quelle: Warner Bros. / TMDb.org)

Bereits zu Beginn gab es zwischen den Istari Zwietracht. Curumo, also Saruman, wurde damit beauftragt, weitere Istari mit nach Mittelerde zu nehmen, um die Aufgabe zu erfüllen, den Freien Völkern Beistand zu leisten. Darunter waren Olorín (Gandalf) und Aiwendil (Radagast der Braune).

Vor allem Radagast nahm Saruman nur widerwillig mit nach Mittelerde. Er hielt den Maia für einen Narr. Gegen Gandalf hatte Saruman nichts, allerdings gab es eine Prophezeiung. Gandalf wurde als dritter Maia für diese Mission rekrutiert, er würde am Ende jedoch nicht der Dritte sein. Worauf sich das beziehen würde, blieb unklar, es weckte jedoch Sarumans Neugierde.

Schließlich in Mittelerde angelangt, ging Saruman pflichtbewusst seiner Aufgabe nach und half vor allem den Menschen im Osten Mittelerdes, ehe er sich in der Nähe Rohans in Isengart niederließ. Gandalf folgte ebenfalls seiner Mission und verkehrte hauptsächlich mit den Halblingen aus dem Auenland.

Saruman hieß es nicht gut, dass Gandalf Pfeifenkraut rauchte und betonte dies auch öffentlich, fing aber im Geheimen an, es ihm nachzutun. Saruman neidete Gandalf um verschiedene Dinge. So war Saruman zwar der Oberste des Weißen Rates, Galadriel (Cate Blanchett) hatte jedoch betont, dass sie lieber Gandalf in dieser Position gehabt hätte.

Außerdem erhielt Gandalf von Círdan einen Ring der Macht, wodurch ihm als Ringträger eines Elbenrings eine große Ehre zuteil wurde, die Saruman gerne für sich beansprucht hätte.

Die Suche nach dem Einen Ring

Chronologisch gesehen, begann Saruman kurz vor "Der Hobbit" damit, sich für den Einen Ring und dessen Verbleib zu interessieren. Er recherchierte und versuchte, den Ring aufzuspüren. Er wollte ihn nutzen, um selbst zu herrschen.

Tolkien soll US-Magazin Collider in Briefen beschrieben haben, dass für einen Maia die größte Charakterschwäche die Ungeduld sei. Da Saruman nicht aktiv in die Geschicke Mittelerdes eingreifen durfte und somit nur sehr geduldig Ratschläge geben konnte, drehte sich die Welt für ihn nur sehr langsam.

Für Tolkien sorgt die Ungeduld der Maiar, nicht eingreifen zu können, schließlich dazu, dass sie das Gute aufzwingen wollen. Und ähnlich schien es Saruman zu ergehen, der schließlich selbst über Mittelerde herrschen wollte. Er machte vom Palantír Gebrauch, um zu erfahren, wo sich der Eine Ring befinden könnte.

Während Sauron mithilfe seines Palantírs umherschaut, gerät er immer näher an Mordor heran und somit in Saurons Blickfeld. In Saurons Festung Barad-dur befindet sich ebenfalls ein Palantír und so nimmt Sauron Kontakt zu Saruman auf und kann diesen mehr und mehr verführen und mit Visionen irreführen und manipulieren.

Die Unterschiede zu den Verfilmungen

In den Filmen wird Sarumans Verfall ein wenig unklarer dargestellt. So ist sein ominöses Zitat in "Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere", nachdem sie Sauron aus Dol Guldur vertrieben haben, nicht bereits durch Eigennutz geprägt: "Überlasst Sauron mir!"

Schauspieler Christopher Lee hat selbst bestätigt, dass der Saruman, den wir in "Der Hobbit" kennenlernen, noch nicht von Sauron korrumpiert wurde. Sein einziges Manko, das ihn womöglich "böse" erscheinen lassen könnte, sind Arroganz und Ignoranz.

Wie bereits beschrieben, müssten die Korruption durch Sauron und Sarumans Suche nach dem Einen Ring zur Zeit von "Der Hobbit" laut Tolkien bereits begonnen haben. In den Filmen ist dies jedoch nicht so. Es ist unklar, wann genau zwischen den beiden Trilogien Saruman dem Bösen in den Filmen verfällt.

Sarumans Ende

Ein weiterer massiver Unterschied zwischen Filmen und Büchern findet sich in Sarumans Ende. Im Film, zumindest in der Extended Edition von "Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs", will Gandalf Sarumans Strafe für seinen Verrat mild ausfallen lassen, wenn Saruman Informationen über Saurons Pläne preisgibt.

Saruman wirkt nach wie vor von Saurons Sache überzeugt und trotzig. Bevor er etwas verraten kann, wird er von Gríma Schlangenzunge (Brad Dourif) erdolcht und fällt in seinen Tod. Im Buch wird klar, dass Saruman kein willenloser Diener Saurons war, zu keiner Zeit. Er hatte stets vor, Sauron selbst zu usurpieren.

Als er schließlich, seiner Macht beraubt, von Gandalf zur Rede gestellt wird, gibt Saruman klein bei. Er wird noch nicht von Gríma getötet, stattdessen kann Saruman aus seinem Gefängnis fliehen und unterwirft das Auenland, während Gandalf, Frodo (Elijah Wood) und die Gefährten mit dem Krieg gegen Sauron beschäftigt sind.

Bei Merry (Dominic Monaghan), Pippin (Billy Boyd), Sam (Sean Astin) und Frodos Rückkehr ins Auenland nach der Zerstörung des Rings müssen sie somit zunächst das Auenland zurückerobern. Hierbei kommt es schließlich dazu, dass Gríma sich gegen Saruman stellt und ihn von hinten erdolcht.

Darum widerstand Galadriel Saurons Verführung

Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht: Sauron und Galadriel (Quelle: Screenshot Amazon Prime Video)

In "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" versucht Sauron (Charlie Vickers), Galadriel (Clark) zu verführen. Beinahe gelingt es ihm, doch die Elbin kann ihm schließlich widerstehen. Fans der Bücher und der Filme wissen, dass Frodo in "Die Gefährten" Galadriel ebenfalls den Ring anbietet, sie ist geneigt, den Ring anzunehmen.

Gemeint ist natürlich die Szene in Lothlórien, in der die Gefährten nach Gandalfs Tod rasten. Während alle schlafen, geht Galadriel zu einem Spiegel aus Wasser und Frodo folgt ihr. Dort blickt der Hobbit in den Spiegel und sieht ein Zukunftsszenario, das Saurons Sieg zeigt. Er will den Ring an Galadriel geben, die ihre Hand ausstreckt.

Nachdem sie jedoch erkennt, welch schreckliche Herrscherin die Macht des Rings aus ihr machen würde, widersteht sie der Versuchung und lehnt den Ring ab. Es ist genau diese Stärke, dieses Wissen um die Grausamkeit, die der Ring mit sich bringen würde, die Galadriel von Saruman unterscheidet. Saruman würde durch seine Arroganz davon ausgehen, den Ring selbst nutzen zu können.

Derzeit wird an "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" Staffel 3 gearbeitet. Insgesamt soll die Serie aus 5 Staffeln bestehen und es gibt bereits einen Plan, die "Der Herr der Ringe"-Serie mit der Schlacht des Letzten Bündnisses enden zu lassen.

Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht

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