Helene Hegemann: Das ist Anne Wills neue Freundin

31 Jan 2023

Helene Hegemann soll Anne Wills neue Liebe sein. Doch wer ist die 30-Jährige, die bereits selbst große Erfolge feierte? BUNTE.de kennt die Fakten.

Es war die Liebes-News am gestrigen Abend (30. Januar): ARD-Talkshowmasterin Anne Will (56) soll wieder vergeben sein – an die 26 Jahre jüngere Helene Hegemann (30). Und die ist auch keine Unbekannte. Denn bereits mit 17 Jahren schaffte es die gebürtige Freiburgerin mit ihrem Debüt-Roman "Axolotl Roadkill" auf die Bestsellerliste. Wir werfen einen Blick auf das junge, aber bewegte Leben der Schriftstellerin. 

Im Video: In diese Frau soll sich Anne Will verliebt haben.

Anne Wills neue Liebe wuchs in schwierigen Verhältnissen auf 

Wie "Bild.de" berichtet, soll Helene Hegemann die neue Frau an Anne Wills Seite sein. Kennengelernt hat sich das Paar angeblich am Theater, Hegemanns Vater Carl (73) ist Dramaturg. Und er spielt im Leben der 30-Jährigen eine zentrale Rolle. 

Denn wie Helene im ausführlichen Interview mit dem "SZ Magazin" im Sommer letzten Jahres erklärt, hatte sie keine leichte Kindheit. Gelinde ausgedrückt. Bis zu ihrem dreizehnten Lebensjahr lebte sie in ärmlichen Verhältnissen in einer Zwei-Zimmer-Sozialwohnung in Bochum-Ehrenfeld. Sie wuchs als Einzelkind bei ihrer alleinerziehenden Mutter auf, die einst eine gut gelaunte Schönheit war. So schildert Hegemann es zumindest in dem Büchlein "Patti Smith", in dem sie von ihrem Verhältnis zur Musik und ihrer Kindheit berichtet. Doch dann prägten Hartz IV, Schizophrenie und Alkohol ihr Leben. "Das Grundgefühl meiner Kindheit war Scham", erinnert sich Helene im Gespräch. "Ich war seit meinem dritten Lebensjahr konstant mit Lügen beschäftigt, weil der Rest der Welt nicht wissen durfte, was bei uns zu Hause los war. Ich hatte Angst vor Enttarnung, weil das Kinderheim bedeutet hätte, und ständig Angst vor dem Tod, meinem eigenen oder dem meiner Mutter." Keine unbegründete Angst, denn ihre Mutter verstarb im Jahr 2005. 

Ihre Mutter starb, als Helene Hegemann noch ein Kind war 

"Als ich im Herbst 2005 von einer Tanzmeisterschaft nach Hause kam, brach sie vor meinen Augen unter einem Aneurysma zusammen: unvorstellbare Schmerzen, Krankenwagen, sechs Stunden später war sie hirntot", erzählt Helene im Interview. "Das war mit großem Abstand das Furchtbarste, was ich je erlebt, gesehen, gehört habe. Meine Rettung war, dass sie im Krankenhaus trotz komplett vollgebluteten Gehirns noch einen zurechnungsfähigen Moment hatte und sich von mir verabschieden konnte. Das war eine übermenschliche Anstrengung und ein großer Dienst von ihr. Dem Schock zu wissen, sie stirbt, setzte sie den Willen entgegen, mein letztes Bild von ihr ein gutes sein zu lassen, nicht das von höllischen Qualen und Todesangst." Das Grab ihrer Mutter hat sie nie besucht und "auch nie das Bedürfnis gehabt."

Nach dem Tod ihrer Mutter ging es für die damals 13-Jährige zu ihrem Vater. Er arbeitete als Theaterdramaturgen an der Volksbühne in Berlin. Für eine Schreibbegeisterte, wie Helene es war, bestimmt das Paradies. Denn bereits mit elf Jahren veröffentlichte sie erste Beiträge in Online-Foren und von Büchern konnte sie sowieso nicht genug bekommen. "Ich habe früh aufgehört, regelmäßig zur Schule zu gehen, und der Leerlauf des Schwänzens musste irgendwie gestaltet werden." Deshalb verließ sie jeden Morgen um Viertel nach sechs das Haus, fuhr mit dem Bus von einem Ende Berlins zum anderen, nur um zur Buchhandlung Dussmann an der Friedrichstraße zu gelangen. "Super Ort für mich: Vier Stockwerke mit Büchern, es gab bequeme, sichtgeschützte Sessel hinter riesigen Topfpflanzen, man konnte stundenlang lesen, ohne aufzufallen. Das klingt fast romantisch. Schulverweigerung ist aber nicht romantisch, im Gegenteil, man ist extrem einsam."

Helene Hegemann hat lange versucht, ihre Sexualität "auszuklammern"

Mit 14 Jahren schrieb Helene dann ihr erstes Drehbuch, weitere Projekte folgen. Mit 17 Jahren der Durchbruch: Ihr Roman "Axolotl Roadkill" kletterte auf Platz zwei der "Spiegel"-Bestsellerliste. Kritik blieb trotzdem nicht aus, es folgten sogar Plagiatsvorwürfe. Hegemann soll bei dem Berliner Blogger und Autor Arien abgeschrieben haben. Einige Formulierungen und Passagen erwiesen sich als kopiert. Dennoch wurde der Roman weiterverkauft und sogar in 15 Sprachen übersetzt. Und was trieb die Teenie-Helene privat um? 

"Als junger Teenager habe ich es als absolut nicht einfach empfunden, lesbisch zu sein. Dafür, dass ich mich in sehr freien Kulturkontexten bewegte, brauchte ich lange, um das leben zu können", erklärt sie gegenüber der SZ. Und das, obwohl sie in einem künstlerischen Milieu aufwuchs. "Die Volksbühne war durchaus queer und trotzdem extrem heteronormativ geprägt. Jede Form der Abweichung war willkommen, aber eine Erfahrung von Zugehörigkeit machte ich da nicht. Ich habe versucht, meine sexuelle Identität einfach auszuklammern und mich über andere Eigenschaften zu definieren. Man kann seine sexuelle Identität aber nicht ausklammern, das geht wirklich nicht. Sobald man mit ihr alleingelassen wird, beginnt eine unangenehme Isola­tionsgeschichte." Heute muss sie ihre Identität nicht mehr ausklammern, kann und will ihre Liebe frei leben. Mehrere Jahre war sie mit der Journalistin Andrea Hanna Hünniger (38) liiert, die beiden wollten sogar heiraten. Ob Anne Will die Pläne über den Haufen geworfen hat, ist nicht bekannt. Die beiden haben sich zur Beziehung öffentlich nämlich noch nicht geäußert. Medienberichten zufolge wurde Hegemann allerdings von Nachbarn schon oft bei der Moderatorin zu Hause gesehen. Und wer weiß, vielleicht wagen sie ja in naher Zukunft dann auch den gemeinsamen Schritt in die Öffentlichkeit. 

Optische Reise: So bleibt sie ihrem Stil treu

Optische Reise: So bleibt Anne Will ihrem Stil treu © © Joshua Sammer/Getty Images; Peter Bischoff/Getty Images; Wochit

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